Ein Ergebnis des Wiener Know-Hows und Innovationsgeistes ist auch die an der MedUni Wien von einem Team rund um Prof. Georg Wieselthaler entwickelte Miniherzpumpe, die 2006 weltweit erstmals in Wien verpflanzt wurde. Die fingergliedgroße Innovation wird einerseits bei PatientInnen mit fixierter pulmonaler Hypertonie anstelle einer Transplantation eingesetzt, andererseits können Wartezeiten auf eine Transplantation effizient überbrückt werden oder PatientInnen für den Eingriff aufgebaut werden.
Wesentlich bei einer Herzpumpe ist, dass keine Blutzerstörung auftritt. Der Rotor muss deswegen speziell darauf ausgelegt werden. Dieser schwebt sicher in einem passiven Magnetfeld und rotiert mit einer Geschwindigkeit von 2000 bis 3500 Umdrehungen pro Minute je nach Anforderung. Sie passt sich z.B: beim Sport oder in einer Stresssitutation an.
Aufgrund der magnetischen Lagerung des Rotors gibt es keine mechanischen Verschleißteile. Die Haltbarkeit des Geräts, das aus Titan besteht und rund 70.000 Euro kostet, wird mit fünf bis zehn Jahre berechnet.
Die miniaturisierte Zentrifugalpumpe wird direkt in die Herzspitze implantiert. Sie ist nur 145 Gramm schwer, zirka fünf Zentimeter groß und hat ein Volumen von 50 ml. Aufgrund ihrer geringen Abmessungen kann man Miniherzpumpen auch bei Kindern einsetzen. Das Steuergerät und die Energieversorgung, welche in eine Brusttasche passen, sind extern.
Die nächste Generation an Miniherzpumpen wird nur mehr so groß wie das Endglied des kleinen Fingers sein.
Ein großer Vorteil der Herzpumpe ist, dass keine Immunsuppressiva verabreicht werden müssen.