Leitung: Ao. Univ.-Prof. Dr. Clemens Vass
Stellvertretung: Ao. Univ.-Prof.in Dr.in Barbara Kiss
Ort: Ebene 8i Augenambulanz
Ambulanzzeiten: Mittwoch, Donnerstag 8:00-14:00 Uhr
Nur nach vorheriger Terminvereinbarung und mit fachärztlicher Überweisung!
Terminvereinbarung unter +43 1 40400 – 79110 (Montag - Freitag 8:00-15:00 Uhr) oder eMail
Die Glaukomambulanz der Univ.-Augenklinik Wien versteht sich als Unterstützung der niedergelassenen Augenärztinnen und Augenärzte bei der Führung von Patientinnen und Patienten die spezieller apparativer Untersuchungen bedürfen oder bei denen aus anderen Gründen die Beurteilung durch Glaukomspezialistinnen und Glaukomspezialisten erwünscht wird. Wir übernehmen auch gerne bei Bedarf die chirurgische Versorgung sowie die postoperative Nachbetreuung der Patientinnen und Patienten.
Organisatorisches
• Die Glaukomambulanz der Universitätsklinik für Augenheilkunde und Optometrie am AKH-Wien findet nur nach Voranmeldung sowie auf fachärztliche Zuweisung statt.
• Die Erstanmeldung der Patientinnen und Patienten sollte per Fax (01-40400-79420) an uns gerichtet werden. Wichtig ist dabei die Übermittlung einer klaren Fragestellung und sämtlicher relevanter Befunde (zumindest: Tension, Papille, Perimetrie), sowie eine Telefonnummer der Patientin bzw. des Patienten.
• Was ist der Sinn der Fax-Zuweisung? Die Fax-Zuweisungen werden von einer Glaukomspezialistin bzw. einem Glaukomspezialisten persönlich gesichtet um die Dringlichkeit zu beurteilen. So können wir gewährleisten, dass dringliche Anfragen wie z.B. eine Zuweisung zur Glaukomoperation bei entgleistem Augendruck in kürzerster Zeit (meist innerhalb einer Woche) eingeteilt werden. Patientinnen und Patienten ohne medizinische Dringlichkeit erhalten den Termin nach Maßgabe der Möglichkeiten. Ein großer Vorteil der Fax-Zuweisung ist auch, dass wir bereits im Vorfeld der Untersuchung die Gelegenheit erhalten, eventuell bei der Fachärztin bzw. beim Facharzt vorhandene zusätzliche Befunde zu beschaffen. Dadurch können wir oft Doppeluntersuchungen und Zeitverlust vermeiden und haben die optimalen Voraussetzungen für unsere Therapieempfehlungen.
• Bei isolierter Anforderung einer korneale Pachymetrie reicht eine formlose Anfrage per Fax ohne weitere Befunde. Wir beschränken die Untersuchung dann auf die Pachymetrie und können dafür einen raschen Termin anbieten.
• Patientinnen und Patienten mit hochakuten Problemen, bei denen bereits eine Verzögerung von einer Woche problematisch ist, sollten direkt ohne Termin an die Augenambulanz geschickt werden.
Angebote der Glaukomambulanz
• Abklärung von Patientinnen und Patienten mit Glaukomverdacht oder okulärer Hypertension unter Einbeziehung von erweiterten Untersuchungen wie Nervenfaseranalyse mit dem Spectralis OCT (Heidelberg Engineering) und Papillentomographie mit dem HRT3 (Heidelberg Engineering) sowie der kornealen Pachymetrie. Trotz dieser technischen Unterstützung steht für uns immer die gründliche klinische Untersuchung mit Ausschluss aller relevanten Ursachen sekundärer Augendrucksteigerungen, sowie die ophthalmoskopische Beurteilung der Papille unter Einbeziehung der Papillengröße im Zentrum der Überlegungen.
• Patientinnen und Patienten mit der Fragestellung einer Glaukomoperation: Indikationsstellung, operative Versorgung und Nachbetreuung
• Patientinnen und Patienten mit schlecht einstellbarem Glaukom, Normaldruckglaukom, Verdacht auf Sekundärglaukom oder Winkelblockglaukom: differentialdiagnostische Abklärung, zusätzliche diagnostische Maßnahmen (Untersuchung mit hochauflösendem Ultraschall; Empfehlung von MRT, 24-Stunden-Blutdruckmessung oder Schlaflabor), Therapieempfehlungen jenseits des Augendruckes.
• Kinder mit Verdacht auf kongenitales Glaukom: Untersuchung und Operation. Die Nachbetreuung dieser Kinder erfolgt in Kooperation mit unserer Kinderophtthalmologie.
• Auf Wunsch der Fachärztin bzw. des Facharztes: isolierte Durchführung der Pachymetrie
• Patientinnen und Patienten erhalten bei jedem Ambulanzbesuch einen Befund
Chirurgische Angebote des Glaukomteams
• Trabekulektomie mit Mitomycin C: nach wie vor der Goldstandard in der Glaukomchirurgie; durch niedrig dosiertes Mitomycin C und moderne Nahttechnik trotz hoher Erfolgsraten komplikationsarm
• Minimalinvasive Glaukomchirurgie: XEN-Gel Implantat, Trabekulektomie ab interno mit Kahook Messer
• Kombinierte Katarakt & Glaukomoperation: Phako-Trabekulektomie, Phako-Trabekulotomie, Phako + XEN-Gel Implantat
• Drainageimplantate (Ahmed Valve): Baerveldt Implantat bei ungünstiger Ausgangslage für die Trabekulektomie (voroperiertes Auge, Sekundärglaukom)
• Operationen bei kongenitalem Glaukom: Trabekulotomie oder Trabekulektomie, Kahook Messer Trabekulektomie ab interno
• Nicht-penetrierende Glaukomoperation: nur in selektierten Fällen
• Laser-Iridotomie, Argonlaser-Trabekuloplastik, Argonlaser-Iridoplastik, transsklerale Zyklodiodenlaserbehandlung
Klinische Studien mit derzeit laufender Rekrutierung von Patientinnen und Patienten
• Vermessung der Dicke und der doppelbrechenden Eigenschaften der retinalen Nervenfaserschicht bei Patientinnen und Patienten mit Glaukom, Verdacht auf Glaukom und gesunden Vergleichsprobanden mittels polarisationssensitiver optischer Kohärenztomographie
- Ziel: Möglichkeit einer frühzeitigen Glaukomdiagnose durch Messung
der doppelbrechenden Eigenschaften der Nervenfaserschicht an der
Netzhaut zu untersuchen
- Gesucht: Patientinnen und Patienten mit frühen Glaukomstadien, sowie gesunde Vergleichspersonen
• Multicenter Studie bei der eine alternative Verabreichungsart eines Glaukommedikamentes (an Stelle von Augentropfen) getestet wird
In beide Studien können wir noch Patientinnen und Patienten einschließen. Bei Interesse lassen Sie sich augenfachärztlich an die Glaukomambulanz der Augenklinik der Medizinischen Universität Wien auf der Ebene 8i des AKH Wien, Währinger Gürtel 18-20, 1090 Wien, überweisen. Eine telefonische Voranmeldung ist erforderlich: Tel.: +43 1 40400-79110.
Nervenfaseranalyse Spectralis OCT, Papillentopographie HRT3, Hornhautpachymeter, Dynamisches Konturtonometer, i-Care Tonometer