Heimo Breiteneder studierte Botanik und Biochemie an der Universität Wien von 1978-1985. Während seiner Dissertation am Institut für Allgemeine Biochemie untersuchte er die Genomorganisation endosymbiontischer Cyanellen, die als die Vorläufern der Chloroplasten grüner Pflanzen angesehen werden. Heimo Breiteneder erhielt das Doktorrat im Juli 1985 und begann im selben Jahr am Institut für Allgemeine und Experimentelle Pathologie der Medizinischen Fakultät der Universität Wien über die Molekularbiologie der Allergene zu forschen. Breiteneder publizierte 1989 die Klonierung der cDNA des weltweit ersten pflanzlichen Allergens, des Bet v 1, aus Birkenpollen. Er beschäftige sich in Folge mit der molekularen und immunologischen Charakterisierung weiterer Baumpollenallergene. Im Rahmen seiner postgraduellen Forschungen in den Jahren 1991-1993 am Department of Biochemistry der University of Arizona in Tucson untersuchte Heimo Breiteneder die Stabilität von mRNA Molekülen der salz- und trockenresistenten Pflanze Mesembryanthemum crystallinum und beschäftige sich mit der Produktion rekombinanter Antikörper auf Bakteriophagenoberflächen. Nach seiner Rückkehr nach Österreich an das Institut für Allgemeine und Experimentelle Pathologie leitete Heimo Breiteneder Forschungsarbeiten an Latexallergenen, an Allergenen pflanzlichen und tierischen Ursprungs, an Expressionssystemen sowie an der Entwicklung von Impfstoffen gegen das Melanom, gegen Brustkrebs und gegen Allergie. Breiteneder wurde 1997 außerordentlicher Universitätsprofessor und 2006 Leiter der Abteilung für Medizinische Biotechnologie am Institut für Pathophysiologie, dem heutigen Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung (Leitung: Univ. Prof. Dr. Erika Jensen-Jarolim). Breiteneder ist Verfasser oder Mitverfasser von 129 wissenschaftlichen Originalarbeiten. Im Rahmen seiner Lehrtätigkeit hat er zahlreiche StudentInnen während ihrer Diplomarbeiten und Dissertationen betreut. Prof. Breiteneder ist ein international anerkannter Sprecher zu Themen der Molekularbiologie und Systematik der Allergene. Seit 2006 ist er Vorsitzender des WHO/IUIS Allergen Nomenklatur Komitees. Seit Mai 2011 hat er an der Medizinischen Universität Wien die Professur für Medizinische Biotechnologie inne, die dem Zentrum für Pathophysiologie, Infektiologie und Immunologie (Leitung: Univ. Prof. Dr. Hannes Stockinger) zugeordnet ist. Heute umfasst die Abteilung für Medizinische Biotechnologie fünf Arbeitsgruppen und 19 Mitarbeiter. Prof. Breiteneder setzt seine Forschungsschwerpunkte auf die Aufklärung der Ereignisse, die zu einer allergischen Sensibilisierung führen sowie auf die Entwicklung von Melanomimpfstoffen. Prof. Breiteneder beabsichtigt die Kooperationen der Medizinischen Universität Wien mit der Technischen Universität Wien und der Universität für Bodenkultur Wien bei Lehre und Forschung auszubauen und zu intensivieren.
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