Das Thema:
Rotavirus-Impfprogramm und seine Auswirkungen auf die epidemiologische Situation und Hospitalisierungsraten bei Kindern in Österreich
Analysiert wurde die Epidemiologie impfpräventabler Erkrankungen im Rahmen eines Surveillance-Netzwerks, das alle Kinderkrankenhäuser österreichweit abdeckt. Die Habilitationsschrift befasst sich mit dem Thema des Rotavirus-Impfprogramms bei Kindern und dessen Auswirkungen auf Epidemiologie und Hospitalisierungsraten in Österreich.
Es wurden dazu in den letzten Jahren 3 wissenschaftliche Arbeiten publiziert, welche zwischen 2008 und 2011 eine deutliche Reduktion der Hospitalisierungen wegen Rotavirus-Gastroenteritis um 64% bis 79% bei Kindern unter 15 Jahren beschrieben. Eine Abnahme der Hospitalisierungen wegen Rotavirus-Gastroenteritis bei Kindern, welche auf Grund ihres Alters nicht mehr gegen Rotavirus-Gastroenteritis geimpft sein konnten, bestätigte den Herdeneffekt des Kinderimpfprogramms. Vergleichsweise hohe Fallzahlen bei Kindern im Alter von unter 90 Tagen im Jahr 2010 und 2011 wiesen auf die Wichtigkeit eines möglichst frühzeitigen Beginns der Immunisierungen gegen Rotavirus-Gastroenteritis hin. Nebenwirkungsmeldungen im Rahmen der gesetzlichen Meldepflicht zeigten ein gutes Sicherheitsprofil der Impfungen mit 2.3 schweren Nebenwirkungen pro 100,000 abgegebenen Dosen von Rotavirusimpfstoffen. Die Verschiebung der detektierten Genotypen bei Kindern mit Impfdurchbruch hin zu einem Überwiegen des Genotypen G2P[4] mit 69% der Isolate des Jahres 2011 bedarf weiterer Beobachtung.
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