Die Jury der Österreichischen Gesellschaft für Hygiene, Mikrobiologie und Präventivmedizin würdigte mit dieser von der Fa. Diversey Austria Trading GmbH gestifteten Auszeichnung auch den Fachbereich „Medizinisch-technische Hygiene“ am Institut für Hygiene und Angewandte Immunologie am Zentrum für Pathophysiologie, Infektiologie und Immunologie der Medizinischen Universität Wien. Dr. Suchomels Arbeit erschien im Mai 2009 im „American Journal of Infection Control“ und beschäftigte sich mit einer wichtigen Maßnahme zur Infektionsprävention, der chirurgischen Händedesinfektion. Dadurch soll die Abgabe hauteigener Bakterien von den Händen eines Chirurgen für die Dauer einer Operation so weit verringert werden, dass im Falle einer OP-Handschuhperforation das in die Wunde eingebrachte mikrobielle Inokulum unter der infektionserzeugenden Dosis bleibt. In der prämierten Arbeit konnte gezeigt werden, dass die antibakterielle Wirksamkeit chirurgischer Händedesinfektionsmittel signifikant mit der Dauer der Händedesinfektion korreliert, was in Hinblick auf die empfohlene Anwendungsdauer eines Produktes die Wichtigkeit des Wirksamkeitsnachweises vor Einführung desselben in die klinische Praxis unterstreicht. Außerdem wurde eine hochsignifikante Assoziation zwischen den einzelnen Versuchspersonen und den Effekten der Desinfektionsmittel auf deren Händen nachgewiesen. Das bedeutet, dass im Mittel der antiseptische Effekt einer chirurgischen Händedesinfektion bei manchen Personen überzufällig immer besser ist als bei anderen Personen, unabhängig von der Desinfektionsdauer oder vom verwendeten Alkohol. Ihre wissenschaftlichen Leistungen haben Suchomel jeweils als Co-Autorin bereits den Österreichischen Hygienepreis (2000) sowie den METEKA-Preis (2008) eingebracht.
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