Im klinischen Schwerpunktbereich „Herzchirurgische Elektrophysiologie“ werden PatientInnen mit allen angeborenen oder erworbenen Formen von Herzrhythmusstörungen mit den modernsten Methoden behandelt. Durch den Einsatz neuester state-of-the-art Technologie und durch unser Engagement für Forschung und Lehre sind wir in der Lage, eine breite Palette elektrophysiologischer Eingriffe anzubieten. Neben der medikamentösen und interventionellen Therapie durch die Kardiologie (Universitätsklinik für Innere Medizin II) wird die chirurgische Behandlung von einfachen sowie komplexen Herzrhythmusstörungen durchgeführt. An unserer Abteilung werden speziell auch PatientInnen mit komplexen anatomischen Situationen behandelt (Neugeborene, Kinder und Erwachsene mit angeborenen Herzfehlern).
Bei bradykarden Rhythmusstörungen stehen alle dem derzeitigen Stand der Technik entsprechenden diagnostischen und therapeutischen Implantate zur Verfügung. Dazu zählen Loop-Recorder, Ein- und Zweikammerschrittmacher sowie MRT taugliche Schittmachersysteme.
Zur Prävention des plötzlichen Herztodes wird die Implantation von implantierbaren Cardioverter/Defibrillatoren (ICDs) in allen Modifikationen durchgeführt. Darüber hinaus erfolgt bei geeigneten Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz (Herzschwäche) die Implantation von biventrikulären ICDs und Cardiac Contractility Modulatoren (CCM Optimizer).
Ein besonderes Gebiet sind Schrittmacherinfektionen und bestimmte Elektrodenfehlfunktionen. Diese stellen eine Indikation zur kompletten Entfernung der Implantate und lang liegender, stark verwachsener Schrittmacherelektroden dar. In dieser Situation werden fortschrittliche Verfahren wie komplexe Elektrodenextraktion mit LASER Technik angewandt.
Die chirurgische und klinische Elektrophysiologie ist ein rasch wachsendes und spezialisiertes Gebiet der Herzchirurgie, das in sehr enger Kooperation mit unseren KollegInnen der Kardiologie betrieben wird.