Prof. Cross leitete die Arbeitsgruppe „Tumorbiologie“ am IPA. Wissenschaftlich ist Prof. Cross für ihre wichtige Pionierarbeit über die Relevanz von Vitamin D und Kalzium in der Prävention von Kolonkrebs international anerkannt. Ihre Arbeiten haben die Beobachtungen aus zahlreichen epidemiologischen und klinischen Studien, dass ein Mangel an Vitamin D und Kalzium ein Hauptrisikofaktor für Kolonkrebs und andere bösartige Erkrankungen darstellt, auf molekularer und zellulärer Ebene erklärt. Gleichzeitig waren ihre Ergebnisse die wichtige Grundlage für das Wissen, dass eine angemessene Nährstoffversorgung mit Vitamin D, Kalzium und Phytoöstrogenen einige der häufigsten Krebsarten wirksam vorbeugt. Prof. Cross deckte als erste die molekularen Zusammenhänge des Wechselspiels von Vitamin D und Kalzium im Dickdarm auf. Sie war ebenfalls die erste, die entdeckte, dass humane Kolonkarzinomzellen in der Lage sind, den aktiven Vitamin D Metaboliten Calcitriol aus seiner Vorstufe herzustellen, da diese Zellen das dafür notwendige Enzym, 25-Hydroxyvitamin D-1α-Hydroxylase exprimieren.
Doch nicht nur die Durchführung von revolutionärer Wissenschaft war ihr ein großes Anliegen, sondern auch die Förderung von Menschen, die wissenschaftlich tätig waren. Heide S. Cross war eine großartige Lehrerin und Mentorin für eine Vielzahl von jungen WissenschafterInnen am IPA. Es war ihr auch sehr wichtig, dass ihre StudentInnen Auslandserfahrung sammeln, was sie vielen ihrer MitarbeiterInnen an renommierten Instituten wie Johns Hopkins, Cornell, Brown University, und Harvard, ermöglicht hat.
Heide war ebenfalls sehr an Kunst und Kultur interessiert und auch nach ihrer Pensionierung weiterhin neugierig und wissbegierig. So hat sie Religionsgeschichte und Religionswissenschaften studiert, um, wie sie sagte „die Welt besser zu verstehen“.
Mit ihr haben viele von uns eine langjährige Wegbegleiterin verloren!
Unser tiefes Mitgefühl gilt ihrer Familie und allen Angehörigen.
Die Kolleginnen und Kollegen des Institutes für Pathophysiologie und Allergieforschung
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