In der allergen-spezifischen Immuntherapie werden Allergenextrakte über einen längeren Zeitraum wiederholt injiziert, die den Allergiker tolerant gegenüber dem jeweiligen Allergen machen. Diese Impfungen führen zu einer Modulation des spezifischen Immunsystems. Einerseits werden T-Lymphozyten erzeugt, die das Immunsystem spezifisch inhibieren, und andererseits werden IgG-Antikörper induziert, die mit den IgE-Antikörpern, den eigentlichen Auslösern der Allergie, konkurrieren können und somit die allergische Reaktion verhindern.
In dieser Studie haben wir gezeigt, dass nicht nur Impfstoffe, die natürliche Allergene enthalten, IgE-blockierende Antikörper induzieren, sondern auch solche, die chemisch modifizierte Allergene enthalten. In diesen sogenannten Allergoiden werden Allergenextrakte mit Aldehyden fixiert, was die Oberflächenstruktur und die IgE-Bindungsstellen bewusst verändert, damit bei der Impfung weniger IgE-mediierte allergische Nebenwirkungen auftreten. Es war bekannt, dass Allergoide allergen-spezifische IgG-Antikörper induzieren, jedoch nicht ob diese auch funktionell in der Lage sind, die Wirkung von IgE zu inhibieren.