Leitung:
Lötsch-Gojo Daniela, MMSc, PhD
Publikationen
Klinikleitung: Univ.-Prof. Dr. Karl Rössler
Das neurochirurgische Forschungslabor verfolgt das Ziel die Ursachen bestimmter Erkrankungen des Gehirns, allen voran Tumoren und Epilepsien, auf zellbiologischer Ebene genauer zu erforschen. Es stellt einen interdisziplinären Knotenpunkt der unterschiedlichen klinischen Disziplinen an der Medizinischen Universität Wien dar, die sich mit diesen ZNS Erkrankungen sowie deren Grundlagenforschung befassen. Durch die neu gewonnen biologischen Erkenntnisse sollen Biomarker definiert werden, die den Verlauf dieser Krankheiten auch voraussagen können, das Ausmaß der chirurgischen Intervention optimieren, oder auch als Angriffspunkte für neue Therapien dienen können. Dadurch soll die Lebenserwartung bei Hirntumoren verbessert werden bzw. die biologischen Grundlagen von Epilepsien besser verstanden und therapiert werden können.
Eine wesentliche Vorrausetzung für dieses Ziel ist der Ausbau der Neuro-Biobank, wo Gewebe-, Blut-, und Liquorproben archiviert und parallel dazu von jedem Patient Zellkulturen angelegt werden.
Folgende Schwerpunkte wird das Labor in den nächsten 3 Jahren setzen:
Suche neuer Angriffspunkte/Biomarker in Hirntumoren (Gliomen) bzw. deren Gewebs- und Blutproben, sowie Liquorflüssigkeiten, die einen individuelle Therapieansatz (Precision Medicine) ermöglichen sollen
Aufklärung der inter- und intratumoralen Heterogenität aggressiver Hirntumore vor allem in Bezug auf Metabolismus und tumor-infiltrierender Zellpopulationen (Immunzellen, Neuronen, Gliazellen, Endothelzellen)
Beschreibung molekularer Faktoren, die Zellimmortalisierung bei adulten und pädiatrischen Hirntumoren begünstigen (Telomerase Reaktivierung, alternative Mechanismen)
Mechanismen der Resistenz bei Therapieversagen aufklären
Aufklärung molekularer Mechanismen bei Epilepsie, speziell auch tumor-assoziierter Epilepsie, mit dem Fokus Therapieresistenz zu verbessern und den Verlauf zu optimieren