Kohlenmonoxid ist ein geruchloses und unsichtbares Gas, das vor allem im Rahmen von Verbrennungsprozessen (z.B. Gasthermen, Durchlauferhitzer, aber auch bei Wohnungsbränden) entsteht. Es gilt als eine der häufigsten Ursachen von Vergiftungen, mit mindestens 50.000 Fällen pro Jahr in den USA. An der Universitätsklinik für Notfallmedizin werden jährlich rund 75 Patienten aufgrund einer Kohlenmonoxid Intoxikation behandelt, und seit Jahresbeginn 2008 laufend in einem Register erfasst.
Kohlenmonoxid wird über die Lungen in den Blutkreislauf aufgenommen und bindet dort an Hämoglobin. Seine toxische Wirkung erklärt sich so einerseits durch eine verminderte Sauerstofftransportkapazität des Blutes, andererseits durch direkte Zellschädigung.
Aufgrund der unspezifischen Symptomatik (Schwäche, Übelkeit,…) kommt der raschen Diagnosestellung ein besonderer Stellenwert zu. Hierbei ist es auch entscheidend, die Kohlenmonoxidquelle schnell zu identifizieren um eine weitere Exposition zu verhindern. Die Therapie der Wahl ist Sauerstoff, wobei erweiterte Therapiemaßnahmen wie hyperbare Oxygenierung oder CPAP-Maskenbeatmung zurzeit Gegenstand von Untersuchungen sind.
Die Forschung an der Universitätsklinik für Notfallmedizin konzentriert sich einerseits auf die Bewusstseinsschaffung für dieses Krankheitsbild, andererseits auf die rasche Diagnostik und Therapie.