Reanimation und Therapeutische Hypothermie (CPR Research Vienna)
Der plötzliche Herztod ist seit Jahren eine der führenden Todesursachen weltweit. Ohne wirksame Behandlung versterben viele Patienten mit einem plötzlichen Herztod bereits präklinisch oder erleiden erhebliche neurologische Schäden. Durch eine effektive Therapie, die bereits präklinisch mit einer guten Laienreanimation beginnt und durch die Notärzte und im Krankenhaus fortgesetzt wird, können bis zu 60% der Patienten, die das Krankenhaus lebend erreichen, mit gutem neurologischen Ergebnis entlassen werden.
Die Universitätsklinik für Notfallmedizin an der Medizinischen Universität Wien hat durch die jahrelange Behandlung einer großen Anzahl von Patienten mit Herz-Kreislaufstillstand große Erfahrung in der Therapie dieser Patienten gewonnen und ist als Exzellenzzentrum international anerkannt. Wir verstehen uns als High-Volume-Expert-Center in der Behandlung von Patienten mit einem Herz-Kreislaufstillstand und bieten Forschung und Behandlung dieser Patienten auf höchstem internationalem Niveau.
Die wissenschaftliche Arbeitsgruppe "CPR Research Vienna" der Klinik unterstützt dieses Aufgabe durch fortlaufende Weiterentwicklung der Expertise und anhaltend exzellente Forschung.
Die Forschungstätigkeit erstreckt sich von experimentellen Studien (neuroprotektive Wirkung verschiedener Therapien auf die globale zerebrale Ischämie) bis hin zu klinischen Studien (präklinische Studien in Kooperation mit der Wiener Rettung, innerklinische Studien von Patienten im oder nach Herz-Kreislauf-Stillstand).
Basis für alle klinischen Forschungen ist ein seit der Gründung der Klinik 1991 bestehendes CPR-Register in dem alle Patienten mit einem Herz-Kreislauf-Stillstand, die an der Klinik aufgenommen werden erfasst werden. Insgesamt wurden bis jetzt über 6000 Patienten in das Register aufgenommen. Diese Datenbank dient neben der wissenschaftlichen Auswertung auch der Qualitätssicherung.
Die milde therapeutische Hypothermie hat sich in den letzten Jahren als wirksame Therapie zur Senkung der Sterblichkeit und neurologischer Folgeschäden bei reanimierten Patienten etabliert.
Erfolgreich wiederbelebte Patienten werden für die Dauer von 24 Stunden auf eine Körperkerntemperatur von 32-34 Grad Celsius abgekühlt, die Behandlung selbst erfolgt in Narkose und unter kontrollierter Beatmung. Nach Beendigung der Kühlung wird die Narkose beendet und ein langsames Aufwachen ermöglicht.
Neue Kühlmethoden und die Optimierung der weiteren Behandlung unter therapeutischer Hypothermie werden an unserer Abteilung ebenso wissenschaftlich aufgearbeitet wie die Ausdehnung der Verwendung der therapeutischen Hypothermie auf andere Krankheitsbilder wie den Schlaganfall und den akuten Herzinfarkt.
Reanimation und Therapeutische Hypothermie
Kontakt/Leiter: Holzer, Michael, Ao. Univ.-Prof. Dr.
Mitglieder:
Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Jasmin Arrich Dr. Christian Clodi Dr. Florian Ettl Dr. Jürgen Grafeneder Ao. Univ.-Prof. Dr. Michael Holzer Dr. Moritz Koch Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Heidrun Losert Dr. Ingrid Magnet Dr. Matthias Müller Dr. Alexander Nürnberger Dr. Michael Poppe DGKP Gerhard Ruzicka Dr. Sebastian Schnaubelt Dr. Christoph Schriefl Priv.-Doz. Dr. Michael Schwameis A.o. Univ. Prof. Dr. Fritz Sterz Ass. Prof. Priv.-Doz. Dr. Christoph Testori Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Thomas Uray Dr. Pia Wallmüller Dr. Alexandra-Maria Warenits Mag. Dr. Wolfgang Weihs Dr. Christoph Weiser Ass. Prof. Dr. Andrea Zeiner-Schatzl |
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