Unser Institut ist eins der ältesten in Österreich, und wurde 1882 von Heinrich Obersteiner als weltweit erstes Institut mit einem Konzept der Multidisziplinarität und Internationalität der Neurowissenschaften gegründet, spielt also eine Vorreiterrolle in der interdisziplinären und translationalen Forschung.
Hier wird österreichweit ein einzigartiges Spektrum an Diagnostik für Neurologie und Psychiatrie angeboten, und wir haben umfangreiche Biobanken mit Patientenproben die uns eine sehr patientenorientierte Forschung ermöglicht.
Wir forschen an Krankheiten die das Nervensystem betreffen, von Krebserkrankungen über Alzheimer und Epilepsie zu Autoimmunerkrankungen wie Myasthenia gravis.
Mit unserer Diagnostik und Forschung leisten wir tagtäglich einen wichtigen Beitrag für die Gesundheit der Österreicherinnen und Österreicher.
Neuroimmunologie:
Wir forschen an Autoimmunerkrankungen des Nervensystems, hier greift das körpereigene Immunsystem das Gehirn an, das kann schwere psychiatrischen Erkrankungen, epileptischen Anfällen oder Bewegungsstörungen auslösen.
Wir suchen nach neuen Antikörpern, die diese Krankheiten verursachen, erforschen ihre Krankheitsmechanismen und entwickeln neue Nachweismethoden für Antikörper, um Patienten schneller und besser diagnostizieren und behandeln zu können.
Hirntumore:
An unserem Institut wurden neue Maßstäbe entwickelt, mit denen man Hirntumore präziser analysieren und somit den Patienten dann zielgerichteter und schonender behandeln kann.
Durch das Österreichische Hirntumorregister ist es uns möglich, die Qualität der Behandlung zwischen unterschiedlichen Zentren zu vergleichen, und österreichweit auf hohem Niveau zu halten
Neurodegeneration:
Ein weiterer diagnostischer und Forschungsschwerpunkt sind neurodegenerative Erkrankungen. Diese sind häufige Gehirnerkrankungen, die zumeist mit dem Alter an Frequenz zunehmen, wie beispielsweise die Alzheimer-Krankheit.
Das Institut hat hier viele verschiedene Subtypen und Krankheitsformen untersuchen können, das hat auch zur Entdeckung neuer Biomarker aus dem Liquor und Blut geführt, das heißt zu einer besseren Diagnose dieser Erkrankungen und zur Entwicklung neuer Therapieansätze.
Prionen
Zudem fungiert das Institut als Österreichisches Referenzzentrum für menschliche Prionenerkankungen, das sind Krankheiten wie zum Beispiel die Creutzfeld-Jakob Erkrankung, die durch fehlgefaltete Eiweiße verursacht werden die vom Körper nicht abgebaut werden können.
Wir bieten hier neben der epidemiologischen Überwachung auch beratende Tätigkeiten, unterstützende Diagnoseverfahren sowie eine definitive Diagnosestellung nach dem Ableben an.
Neurochemie / Orphan Diseases
Wir diagnostizieren als österreichweit teils einzige Untersuchungsstelle seltene neurochemische Veränderungen des Nervensystems.
Auf dieser Grundlage wird eine zielgerichtete Behandlung (z.B. Enzymersatztherapie) und genetische Beratung ermöglicht.
Epilepsie
Wir analysieren bioptisches Untersuchungsmaterial von Kindern und Erwachsenen mit Epilepsie nach epilepsiechirurgischem Eingriff auf die zugrundeliegende Ursache.
Dadurch kann der weitere Krankheitsverlauf besser eingeschätzt werden, und es werden Entscheidungen für eine optimale weitere Behandlung nach der Operation unterstützt.