In Österreich sind ca. 365.000 Menschen von Alkoholabhängigkeit betroffen und damit gefährlichen gesundheitlichen Konsequenzen, wie zum Beispiel einer Reduktion der kognitiven Leistungsfähigkeit („alkoholassoziierte Demenz“), ausgesetzt. Die vorliegende Arbeit bietet eine neuen pathomechanischen Erklärungsansatz, der auch Implikation für die Entwicklung zukünftiger präventiver Maßnahmen haben kann: Alkoholkonsum führt einerseits zu einem erhöhten Eisenspiegel im Blut und andererseits durch einen Mangel an Vitamin B1 zu Störungen der Blut-Hirn-Schranke, weshalb sich in weiterer Folge vermehrt Eisen innerhalb des Gehirns ablagern kann und somit Schädigungen des Nervengewebes verursacht werden.
Zur Person
Stephan Listabarth wurde 1993 in Wien geboren und schloss 2019 das Studium der Humanmedizin an der Medizinischen Universität Wien ab. Anschließend begann er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universitätsklink für Psychiatrie und Psychotherapie, Klinische Abteilung für Sozialpsychiatrie mit dem Doktoratsstudium der medizinischen Wissenschaften (N790) im Bereich “Mental Health and Behavioral Medicine“. Seit Dezember 2020 ist er als Assistenzarzt an der Univ. Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie tätig. Neben seiner Forschungstätigkeit beteiligt er sich auch an der Lehre im Rahmen des Humanmedizinstudiums und betreut Diplomarbeiten.
Video: MedUni Wien - Researcher of the Month | Dezember 2021: Stephan Listabarth