Mit großem Bedauern haben wir vom Ableben von Univ.-Prof. Dr. Georg Pakesch erfahren, der am 16. Jänner 2023 überraschend verstorben ist.
Herr Prof. Pakesch war von 1981 bis 2013 an der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Klinische Abteilung für Sozialpsychiatrie tätig. Er studierte Medizin an den Universitäten Graz und Wien, absolvierte aber auch Praktika und Famulaturen in Frankreich, Deutschland, England und den USA. Außerdem studierte er auch Politikwissenschaften an der Universität Wien. Seine Ausbildung zum Facharzt für Psychiatrie und Neurologie absolvierte er an der Wiener Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, ergänzt durch einen Aufenthalt an der Psychiatrischen Universitäts- und Poliklinik in München. Zusätzlich machte er eine Ausbildung in Verhaltenstherapie and war als Psychotherapeut tätig. Im Jahr 1992 habilitierte er sich für das Fach Psychiatrie und wurde zum gerichtlich zertifizierten Sachverständigen bestellt. An unserer Klinik war er als Oberarzt an verschiedenen Stationen und in der Ambulanz tätig.
Prof. Pakesch war in zahlreichen wichtigen Gremien unserer Universität tätig. In der Wiener und der Österreichischen Ärztekammer bekleidete er zahlreiche Funktionen wie Vorstandsmitglied der Wiener Ärztekammer, Mitglied der Arbeitsgruppe Psychiatrieausbildung oder Referent für Psychosoziale Medizin, Psychosomatik und Psychotherapie. Außerdem engagierte er sich auf politischer Ebene für die Psychiatrie und die Ärzteschaft: so war er Mitglied des Psychologen- bzw. Psychotherapeutenbeirates im Gesundheitsministerium und mehrfach Kandidat zum Österreichischen Nationalrat. Für dieses Engagement wurde er unter anderem mit dem Großen Ehrenzeichen und dem Goldenen Ehrenzeichen der Ärztekammer ausgezeichnet.
Mit Georg Pakesch verlieren wir einen äußerst engagierten und hilfsbereiten Kollegen, der auch im Ruhestand zahlreiche Kolleginnen und Kollegen unterstützt hat. Unsere Anteilnahme gilt seiner Familie.
Johannes Wancata
(Univ.-Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie,
Klinische Abteilung für Sozialpsychiatrie)