Die Diagnose Prostatakrebs trifft einen oft überraschend und löst nicht selten eine Achterbahn von Gefühlen aus – Fassungslosigkeit, Angst, Wut, Sorge und Depression. Nach einiger Zeit finden Betroffene meist Ihren eigenen Weg, die Situation am besten zu meistern.
Bis Sie Ihren persönlichen Weg dafür gefunden haben, seien Ihnen folgende Optionen ans Herz gelegt:
- Informieren Sie sich bestmöglich über Prostatakrebs, um sich mit Ihrer Therapieentscheidung sicher und wohl zu fühlen. Lesen und lernen Sie so viel Sie können über die Krankheit sowie ihre Behandlungsmöglichkeiten, um sich über die Therapie und das Leben nach der Therapie im Klaren zu sein. Fragen Sie Ihren Arzt, Ihre Krankenschwester oder eine andere Gesundheitsfachkraft diesbezüglich nach verlässlichen Informationsquellen.
- Fragenkatalog Selbsthilfegruppe Prostatakrebs: hier finden Sie eine Liste an Fragen, die Sie Ihren Ärzten stellen können.
- Halten Sie engen Kontakt mit Ihren Freunden und Ihrer Familie. Ihre Freunde und Familie können Ihnen eine unschätzbare Stütze während und nach Ihrer Behandlung sein. Beispielsweise indem Sie Ihnen bei kleinen alltäglichen Aufgaben, für die Sie während der Therapie keine Energie haben, helfen. Auch mit einem engen Freund oder Familienmitglied einfach nur über Gefühle und Sorgen reden zu können, ist ebenfalls eine wertvolle Hilfe und Erleichterung im Kampf gegen die Krebserkrankung.
- Suchen Sie den Kontakt zu anderen Krebsüberlebenden. Freunde und Familie können trotz bester Intention oft nicht verstehen, was es heißt, mit der Diagnose Krebs konfrontiert zu sein. Andere Krebsüberlebende z.B. innerhalb von Selbsthilfegruppen können hier eine wunderbare Unterstützung sein.
- Schauen Sie auf sich. Kümmern Sie sich aktiv um Ihre Gesundheit während der Krebsbehandlung, indem Sie besonders auf eine ausgewogene Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse achten. Machen Sie pro Woche an so vielen Tagen wie möglich Sport. Achten Sie darauf, jede Nacht ausreichend Schlaf zu bekommen, um am nächsten Tag ausgeruht zu sein.
- Bleiben Sie sexuell aktiv. Wenn Sie die Erfahrung von Erektionsstörungen machen, wird Ihre natürliche Reaktion darauf vielleicht sein, jeglichen sexuellen Kontakt zu meiden. Versuchen Sie aber durch Körperkontakt wie Berührungen, zärtliche Umarmungen, Kuscheln und andere Liebkosungen mit Ihrer Partnerin /Ihrem Partner sexuell aktiv zu bleiben.
© Prof. Dr. Shahrokh F. Shariat