Mit Vitamin D und Lebensstiländerung gegen Schwangerschaftsdiabetesherapeutische Herausforderung
Eines der großen medizinischen Probleme, die mit der weltweiten Zunahme der Fettleibigkeit einhergehen, ist der Anstieg der Blutzuckerwerte. Besonders schwerwiegend kann das für werdende Mütter sein. Schwangerschaftsdiabetes ist eine ernsthafte Erkrankung mit weitreichenden Folgen für Mutter und Kind. Babys können als unmittelbare Folge mit Wachstumsstörungen, Atemproblemen oder niedrigem Blutzucker geboren werden.
Längerfristig stellt die Erkrankung für beide - Mutter und Kind - ein erhöhtes Risiko für Übergewicht (Fettsucht) und einem Diabetesleiden dar. Schwangerschaftsdiabetes ist schwer erkennbar, da typische Symptome fehlen und in vielen Ländern ein generelles Screening der Schwangeren fehlt. Auch gibt es bislang noch keine europaweiten Standards in Diagnose oder Behandlung. Die Zahl der Betroffenen steigt seit Jahren, in manchen Ländern sind bereits 20% der werdenden Mütter betroffen. 13 Partner aus 11 Ländern arbeiten im Rahmen des EU-Projekts DALI daran, Schwangerschaftsdiabetes erstmalig in einer europaweiten, groß angelegten Studie grundlegend zu erforschen und effektive Präventionsmaßnahmen zu entwickeln.
DALI erforscht in den 4,5 Jahren mit einer erstmaligen, länderübergreifenden Studie die tatsächliche Verbreitung der Erkrankung durch Anwendung einheitlicher Diagnostik und testet mögliche Präventionsmaßnahmen.
Das EU-Projekt DALI soll nun erstmals einen einheitlichen Standard für Intervention sowie eine umfassende, europaweite Datensammlung erarbeiten. Dabei wird auch die Wirksamkeit von drei verschiedenen Interventionsstrategien (Ernährung, körperliche Betätigung, Vitamin D) zur Verhinderung von Schwangerschaftsdiabetes untersucht.
ForscherInnen der MedUni Wien
In diesem Projekt agiert die Meduni Wien als Projektpartnerin unter der Leitung von Univ. Prof.in Dr.in Alexandra Kautzky-Willer / Universitätsklinik für Innere Medizin III, Abteilung für Endokrinologie und Stoffwechsel, Gender Medicine Unit.
Univ. Prof. Dr. Alexandra Kautzky-Willer
ProjektleiterUniversitätsklinik für Innere Medizin III
Abteilung für Endokrinologie und Stoffwechsel, Gender Medicine Unit
Weitere Projektmitarbeiter:
Endokrinologie und Stoffwechsel:
- Univ.Lektor Dr. Jürgen Harreiter, MSc, (Projektkoordination)
- Mag.a Karoline Leitner (wiss. Mitarbeiterin)
- Dr.in Luna Wattar (wiss. Mitarbeiterin)
Frauenheilkunde und Geburtshilfe:
- Ao. Univ. Prof.in Dr.in Dagmar Bancher-Todesca (Koordination Gynäkologie)
- Assoc Prof. PD Dr. Christof Worda (Ultraschall)
Radiodiagnostik:
- Univ. Prof.in Dr.in Daniela Prayer (fetal MRI)
Konsortium
ProjektkoordinatorIn: Ao. Univ.-Prof. Dr. Gernot Desoye, Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Medizinische Universität Graz, Österreich
Anzahl der Projektpartner insgesamt: 13
Eckdaten
Förderschiene/Bereich/Topic/Projektart | FP7 HEALTH-2009-2.4.3-1: Novel therapeutical approach to pregnancy-induced diabetes |
---|---|
Projektdauer | März 2010 – September 2014 |
Förderhöhe, gesamtes Projekt | 3.862.867 € |
Förderhöhe für MedUni Wien | 216.000 € |