Skip to main content Deutsch

(Wien, 17-03-2010) Am 4.3.2010 wurde Dr.in Henriette Walter für ihr Lebenswerk und für die universitäre Verankerung von Hypnose (Universitätslehrgang für Medizinische Hypnose) mit dem renommierten Milton Erickson Preis ausgezeichnet. Damit ist Henriette Walter von der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie die erste Österreicherin, die diese Auszeichnung erhalten hat.

Der Preis im Wert von 5.000 Euro wurde der Medizinerin bei der Tagung der Milton Erickson Gesellschaft für Klinische Hypnose e.V. (M.E.G.) in Bad Kissingen überreicht. Die M.E.G. vergibt den Preis jährlich für besondere Verdienste auf dem Gebiet der Hypnose. Gegründet wurde die Gesellschaft - die durch M.H. Erickson persönlich autorisiert ist -  im Jahr 1978.

In Villach geboren, habilitierte Walter im Jahr 1991 auf ihrem Spezialgebiet, der Hypnose-Forschung. Im Rahmen ihrer Forschungen an der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie untersuchte die Wissenschafterin, wie das Gehirn auf Hypnose reagiert. Mit Hilfe der nuklearmedizinischen Verfahren SPECT und PET, stellte Walter dabei zum Beispiel fest, dass es je nach Hypnotisierbarkeit deutliche Unterschiede in der Gehirndurchblutung gibt. Damit läutete die Medizinerin das Ende der bis dahin geltenden Lateralisationstheorie und den Beginn der sogenannten Frontalisationstheorie ein. Diese besagt, dass gut Hypnotisierbare eine frontale Aktivierung in Trance aufweisen.