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[In German:] Österreichischer Hygienepreis 2010 an MedUni Wien

[In German:] (Wien, 09-06-2010) Im Rahmen der Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Hygiene, Mikrobiologie und Präventivmedizin wurde DI Dr.in nat. techn. Miranda Suchomel vom Institut für Hygiene und Angewandte Immunologie mit dem "Österreichischen Hygienepreis 2010", Österreichs höchstdotiertem Hygienepreis ausgezeichnet.

Die prämierte Arbeit “Surgical hand antisepsis – Influence of duration of application on the immediate and after 3 hours effects of n-propanol and isopropanol” erschien im Mai 2009 im „American Journal of Infection Control“ und beschäftigt sich mit einer wichtigen Maßnahme zur Infektionsprävention, nämlich der chirurgischen Händedesinfektion.

Dadurch soll die Abgabe hauteigener Bakterien von den Händen eines Chirurgen für die Dauer einer Operation so weit verringert werden, dass im Falle einer OP-Handschuhperforation das in die Wunde eingebrachte mikrobielle Inokulum (infektiöses Material) unter der infektionserzeugenden Dosis bleibt. In der prämierten Arbeit konnte gezeigt werden, dass die antibakterielle Wirksamkeit chirurgischer Händedesinfektionsmittel signifikant mit der Dauer der Händedesinfektion korreliert, was in Hinblick auf die empfohlene Anwendungsdauer eines Produktes die Wichtigkeit des Wirksamkeitsnachweises vor Einführung desselben in die klinische Praxis unterstreicht.

Außerdem wurde eine hochsignifikante Assoziation zwischen den einzelnen Versuchspersonen und den Effekten der Desinfektionsmittel auf deren Händen nachgewiesen. Das bedeutet, dass im Mittel der antiseptische Effekt einer chirurgischen Händedesinfektion bei manchen Personen überzufällig immer besser ist als bei anderen Personen, unabhängig von der Desinfektionsdauer oder vom verwendeten Alkohol.


Zur Person:
DI Dr.in nat. techn. Miranda Suchomel leitet am Institut für Hygiene und Angewandte Immunologie am Zentrum für Pathophysiologie, Infektiologie und Immunologie der Medizinischen Universität Wien den Fachbereich „Medizinisch-technische Hygiene“ mit Forschungsschwerpunkten in den Bereichen „Krankheitserreger in medizinisch-technischen Systemen“, „Wirksamkeitsprüfung und Entwicklung von Desinfektionsmitteln und Desinfektionsverfahren, Schwerpunkt „Händehygiene“, „Biofilme und Desinfektion“ sowie „Phagen und Desinfektion“.

Ihre Mitarbeit in internationalen und nationalen Organisationen und Normierungsgremien umfaßt:
World Health Organization (Task Force on alcohol-based hand rubs), European Committee for Standardization (CEN TC 216 „Chemical disinfectants and antiseptics“), Austrian Standards Institute (ON-K 215 „Sterilisation und Desinfektion“ (Vorsitz); ON-AG 179/14 „Textilsysteme in der Medizin“), Österreichische Gesellschaft für Sterilgutversorgung (Hygienebeirat und Fachausschuss Prüfwesen)