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Frauenwege

Titel: O. Univ.-Prof.in Dr.in
† 2. April 2014

 

Warum haben Sie sich für eine wissenschaftliche Karriere entschieden?
Eigentlich war das reiner Zufall. Ursprünglich wollte ich Praktische Ärztin am Land werden. Dann habe ich meine drei Kinder bekommen und habe während der Kinder den Turnus begonnen. In Frage kamen für mich Haut- oder Physikalische Medizin. Physikalische Medizin deshalb, weil ich schon Kurse für manuelle Medizin während des Studiums gemacht habe und mich das sehr interessiert hat. Außerdem hat meine Mutter das als Praktische Ärztin auch schon gemacht.

 

Wie verlief Ihr wissenschaftlicher Weg?
Dann habe ich mich an verschiedenen Stellen vorgestellt, unter anderem auch bei Prof. Jansch.
Dort hat es mir sehr gut gefallen und es hat alles sehr gemütlich gewirkt und ich habe mir gedacht, dann kann ich mich auch um die Kinder kümmern und gleichzeitig beruflich tätig sein – es war aber damals keine Stelle frei.
Außerdem wollte ich drei Jahre bei meinem jüngsten Kind bleiben und der war damals 1,5 Jahre alt.
Dann bekam ich einen Anruf, dass ich die Stelle im nächsten Monat besetzten kann, aber das war mit drei kleinen Kindern sehr schwierig.

 

Was sind Ihre Stärken und wie konnten Sie diese für Ihre Karriere nutzen?
Meine Stärke ist, dass ich eine Frau bin und dass ich dadurch einen anderen Bereich habe der mir sehr wichtig ist und ich konnte über sehr viele Schwierigkeit doch gelassener hinweggehen als jemand der ständig kämpfen muss – ich habe auch gekämpft, aber ich habe mit mehr Geduld gekämpft. Geduld ist sicher auch eine meiner Stärken. Ich manage gerne und ich versuche auch es gut zu machen aber auch ich mache natürlich immer wieder Fehler. Ich bin zielstrebig und konsequent. Wenn ich mir etwas vornehme dann versuche ich auch das durchzuführen, da gehört sehr viel Disziplin und Zeiteinteilung dazu. 

 

Was sind Ihre wichtigsten Ressourcen gewesen, um Karriere machen zu können?
Finanziell sind wir ein armes Fach – wir haben nicht sehr viel Geld bekommen und was die Wissenschaft anbelangt hat mich Prof. Ernst sehr unterstützt.

 

Was war Ihr größter Misserfolg und was haben Sie daraus gelernt?
-

 

War es für Ihren Karriereverlauf hinderlich, eine Frau zu sein?
-

 

Falls Sie Kinder haben: Was ist bzw. war an Unterstützung besonders hilfreich?
Die Unterstützung von meiner Mutter war sehr hilfreich, mein Vater hat mich auch sehr unterstützt.
Die öffentlichen Unterstützungen waren sehr dürftig – ich wurde auch was die Kinderbetreuung anbelangt hauptsächlich von Vater und Mutter unterstützt.
Ich hätte mir damals eine Ganztagesschule gewünscht, denn die Halbtagsbetreuungen sind meiner Meinung nach ineffizient.

 

Welchen Ausgleich suchen Sie in Ihrer Freizeit?
Zeit mit meiner Familie verbringen, lesen, Sport und die Natur genießen.

 

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