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Auszeichnungen der Österreichischen Gesellschaft für Allergologie und Immunologie an Forscherinnen der MedUni Wien

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(Wien, 28-11-2016) Bei der Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Allergologie und Immunologie (ÖGAI) in Innsbruck erhielten zwei Forscherinnen der MedUni Wien  Auszeichnungen für Arbeiten auf dem Gebiet der Immunologie. Anna Gieras gewann den Clemens von Pirquet Preis, Regina Selb erhielt einen Dissertationspreis.

Anna Gieras mit den beiden ÖGAI-Vorstandsmitgliedern Winfried Pickl (links) und Rudolf Valenta

Die Österreichische Gesellschaft für Allergologie und Immunologie vergibt jährlich den mit Clemens von Pirquet Preis für hervorragende Arbeiten auf dem Gebiet der allergologischen Forschung. Die diesjährige, durch internationale Experten ermittelte Preisträgerin ist Anna Gieras vom Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung der Medizinischen Universität Wien (derzeit Institute of Immunology, University Medical Center Hamburg-Eppendorf, Germany, AG Immune Regulation, Eva Tolosa). Sie erhielt den Preis für Ihre Arbeit „IgE epitope proximity determines immune complex shape and effector cell activation capacity“, die im Journal of Allergy and Clinical Immunology (137 (5):1557-15565, 2015) veröffentlicht worden ist. 

Anna Gieras, geboren 1979 in Krakau, studierte Genetik und Mikrobiologie an der Universität Wien. Ihr Interesse für Allergieforschung wurde durch ihren Mentor Rudolf Valenta geprägt. Bereits während ihrer Diplomarbeit, durchgeführt am Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung an der Medizinischen Universität Wien, beschäftigte sie sich intensiv mit den molekularen Determinanten der Allergen-induzierten Effektorzellaktivierung. Dieses Forschungsprojekt konnte sie während ihrer Dissertation fortsetzen und somit zeigen, dass sowohl die Anzahl als auch die Position von IgE Epitopen auf einem Allergen das Ausmaß der allergischen Reaktion wesentlich beeinflussen. Nach Abschluss ihrer Dissertation erhielt sie im Rahmen des Programms "EMBL Interdisciplinary Postdocs" (EIPOD) ein Stipendium, welches ihr die Arbeit an interdisziplinären Forschungsprojekten am European Molecular Biology Laboratory (EMBL) in Hamburg ermöglichte. Gegenwärtig arbeitet und lehrt Anna Gieras am Institut für Immunologie des Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Dort erforscht sie die Auswirkungen der pränatalen Steroidtherapie auf die Entwicklung des Immunsystems.

Regina Selb mit Winfried Pickl und Rudolf Valenta

Eine weitere Mitarbeiterin der Medizinischen Universität, Regina Selb (Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten, derzeit auf einem Traineeship, GMO Unit, European Food Safety Authority, Parma, Italien), wurde mit dem ÖGAI Dissertationspreis für  Dissertationen mit wissenschaftlich hervorragendem Gehalt auf dem Gebiet der Allergologie oder der Immunologie, für Ihre Arbeit „Characterisation of the low affinity receptor for IgE, CD23, in allergy“, ausgezeichnet.

Regina Selb wurde 1983 in Feldkirch (Vorarlberg) geboren. Von 2003 bis 2010 studierte sie Mikrobiologie und Genetik an der Universität Wien und beschäftigte sich während ihrer Diplomarbeit bei Angela Witte am MFPL mit Viren haloalkalophiler Archaea. Von 2010 bis 2015 absolvierte sie das Doktoratsstudium Immunologie an der MedUni Wien, das sie mit Auszeichnung abschloss. Ihre Doktorarbeit verfasste sie an der Universitätsklinik für Hals- Nasen- und Ohrenkrankheiten in der Arbeitsgruppe Allergologie bei Verena Niederberger-Leppin. Während dieser Zeit beschäftigte sie sich unter anderem mit dem niedrigaffinen Rezeptor für Immunglobulin E (IgE), CD23, in der allergischen Erkrankung. Momentan ist Regina Selb an der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) in Parma, Italien tätig und beschäftigt sich mit dem Verfassen einer neuen Europäischen Leitlinie zur Allergie-Risikobewertung von gentechnisch veränderten Pflanzen für Lebens- und Futtermittel.