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Joachim Widder übernimmt Professur für Strahlentherapie-Radioonkologie an der MedUni Wien

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(Wien, 01-03-2017) Joachim Widder übernimmt mit 1. März 2017 eine Professur für Strahlentherapie-Radioonkologie an der Medizinischen Universität Wien. Der Radiotherapeut kehrt nach mehr als 10 Jahren an der Universitätsklinik für Radiotherapie des Universitair Medisch Centrum Groningen (UMCG), einer der führenden Kliniken der Niederlande, zurück an die MedUni Wien.

Die Strahlentherapie hat in den vergangenen zwei Jahrzehnten vor allem durch massive Entwicklungen in Hochtechnologie und Software ungeheure Fortschritte ihrer Möglichkeiten gesehen. Im Sinn eines Forschungsschwerpunkts wird die Infrastruktur der Wiener Klinik daher besonders intensiv darauf ausgerichtet werden, Radiotherapie durch genauere Modellierung ihrer therapeutischen wie auch toxischen Effekte weiter zu verbessern. Auf diese Weise werden neueste Möglichkeiten bildgeführter Therapie bis hin zum MR-Linac weiter entwickelt und auf ihren therapeutischen Mehrwert erforscht. Zusätzlich sollen auch neue Wege in der Kommunikation zwischen Patientinnen und der Klinik erprobt werden, wobei das Ziel auch hier maßgeschneidertes effizientes Eingehen auf an Krebs erkrankte Menschen bei gleichzeitigem Erkenntnisgewinn für die Entwicklung der Radioonkologie ist.

Auch durch enge Kooperation der MedUni Wien mit dem Protonen- und Kohlenstoffionentherapiezentrum MedAustron werden PatientInnen, die vorhersagbar von high-tech Radiotherapie profitieren, auf ihre Situation und Krankheit zugeschnittene Behandlung (personalized/precision medicine) erhalten, in Abstimmung mit anderen lokalen oder systemischen Behandlungsoptionen. Die Wiener Klinik wird sich der zentralen Herausforderung gegenwärtiger (Radio-)Onkologie stellen, die in der Entwicklung geeigneter Vorhersageinstrumente besteht, für jede PatientIn die optimale Therapiekombination zu finden.

Zur Person
Der gebürtige Grazer Joachim Widder studierte Medizin in Graz und Wien und arbeitete nach seinem Abschluss in Wien (1987) zuerst am Physiologischen Institut in Graz und dann als Assistent am Institut für Allgemeine und Experimentelle Pathologie in Wien. Nach kurzem Aufenthalt als Post-doctoral fellow am Kennedy Institute of Ethics (Georgetown University, Washington, DC) folgte der Turnus in der Steiermark (Ius practicandi). Tätigkeit als Assistent am Institut für Geschichte der Medizin der Universität Wien führte 1999 zu einem PhD an der Universität Nijmegen (Ethics, Philosophy and History of Medicine), sowie 2002 zur Habilitation für Ethik in der Medizin an der Universität Wien.

Im Jahr 1997 wechselte Joachim Widder an die Universitätsklinik für Strahlentherapie im AKH Wien, erhielt 2002 erhielt sein Facharztdiplom für Strahlentherapie und übernahm eine Oberarztstelle an der Universitätsklinik in Wien. Im Jahr 2005 ging Joachim Widder als Radioonkologe an die Klinik der Universität Groningen, wo er unter anderem die extrakranielle stereotaktische Radiotherapie etablierte, ein umfassendes prospektives Programm zur Modellierung pulmonaler Radiotherapie entwickelte, und eng in die Errichtung des Groninger Protonentherapiezentrums involviert war.