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„Gesundheitsdetektive – Seltenen Erkrankungen auf der Spur“: Auftakt zur KinderuniMedizin an der MedUni Wien

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Bild: MedUni Wien/Hörmandinger
Vizerektor Oswald Wagner und zahlreiche neugierige Kinder beim Auftakt der KinderuniMedizin

(Wien, 16-07-2018) Für eine Woche übernehmen wieder die Kids das Kommando an der Medizinischen Universität Wien: Der Vizerektor für Klinische Angelegenheiten der MedUni Wien, Oswald Wagner, eröffnete heute die KinderuniMedizin, die heuer bereits zum 16. Mal stattfindet, und die 105 Lehrveranstaltungen mit insgesamt 6.300 Studienplätzen zum Schwerpunkt-Thema „Gesundheitsdetektive – Seltenen Erkrankungen auf der Spur“ 

„Wenn jemand an einer seltenen Krankheit leidet, wird es zu einer besonderen Herausforderung, die genetischen Ursachen und mögliche Therapiemöglichkeiten zu identifizieren“, sagte Vizerektor Wagner, „die KinderUniMedizin vermittelt das sehr spannend, denn wir wollen damit bei den Kindern schon früh das Interesse an Wissenschaft und Medizin wecken“.

Die Zukunft der Medizin liegt in der personalisierten Medizin, der so genannten Präzisionsmedizin. Dabei geht es darum, die PatientInnen in Bezug auf ihre individuellen, genetischen Eigenheiten hin gezielt zu behandeln.

Gleich bei der Auftaktvorlesung lernten die Kinder Spannendes über seltene Krankheiten und wie es ist, mit einer solchen Krankheit groß zu werden. Julia Vodopiutz von der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde der MedUni Wien hielt die Vorlesung „6 Finger und 7 Zehen, gibt es das wirklich?“. 6 Finger, besonders klein, besonders groß, Zähne bei der Geburt, schnelles Altern, unterschiedliche Augenfarben und dazu noch eine weiße Haarlocke – Seltene Krankheiten haben seltene Symptome.

In weiteren Lehrveranstaltungen können sich die Kinder als Gesundheitsdetektive betätigen und in gemeinsamer Detektivarbeit besonderen Symptomen nachspüren und das Krankheitsgen entdecken. Das Rätsel geht hier aber erst los: wie entsteht die Krankheit?

Interessante Einblicke: Wie sieht es in meinem Inneren aus?
Aber auch andere interessante Themen umfasst die heurige KinderuniMedizin. Ein Einstieg in die faszinierende Welt des Körpers. Wie verdauen wir unser Essen und wie sieht es dabei in unserem Inneren aus? Anhand von Bildern und kurzen Filmen begeben sich die Kinder auf eine Reise in den Körper und lernen die einzelnen Organe kennen. Und sie erfahren alles über die Zusammenhänge von Verdauung und Erkrankungen. Und sie erleben, wie Unsichtbares sichtbar gemacht wird: Bei einem Workshop wird die Radiologie besucht, die Kinder lernen, wie Bilder in der Medizin aufgenommen werden. Es werden die eindrucksvollen Geräte gezeigt, die dafür eingesetzt werden.

Weitere spannende Themen der Seminare, Workshops und Vorlesungen reichen von „Auch DEINE Hände können Leben retten!“ über „Cell City - was geht ab in der Zelle?“ über „Gips mit Grips“ bis hin zu „Was hat man in der Birne?“. Insgesamt umfasst die diesjährige KinderuniWien sieben Standorte mit über 416 Lehrveranstaltungen und rund 4.200 teilnehmenden Kinder zwischen 7 und 12 Jahren. Die KinderuniWien endet am 21. Juli mit der Sponsion im Audimax der Universität Wien. 

Bild: MedUni Wien/Hörmandinger
v.l.n.r.: Daniela Haluza, Kristina Manzano-Szalai, Oswald Wagner, Andrea Nell, Andreas Eder und Helmut Kubista

Auszeichnungen für 15 bzw. 10 Jahre Lehrtätigkeit
Außerdem wurden am Montag sieben Lehrende der MedUni Wien geehrt, die seit 15 Jahren bzw. zehn Jahren bei der KinderuniMedizin tätig sind: Helmut Kubista (Lehrveranstaltungen „Wie wirken Tiergifte“, „Gifttiere und ihre Tiergifte“ und „Was ist denn das eigentlich: Epilepsie?“), Andreas Eder und Andrea Nell (beide Lehrveranstaltung „Nie mehr Zahnweh“) sind seit 15 Jahren dabei, Daniela Haluza (Lehrveranstaltungen „Wie Zigarettenrauchen der Gesundheit schadet“ und „Natur und Gesundheit“), Kristina Manzano-Szalai (Lehrveranstaltungen „Das Leben mit einer Handprothese“ und „Warum kann Essen allergisch machen?“), Christian Albert Müller (Lehrveranstaltungen „Warum schmeckt Florian der Spinat nicht?“ und „Atemnot aus HNO-Sicht“) und Peter König (Lehrveranstaltungen „Niemand setzt sich gerne in Brennnesseln“, „Kaffee trinkt man doch zum Wachwerden“ und vieles mehr...) lehren seit zehn Jahren an der KinderuniMedizin.