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Hochdotiertes FWF-doc.funds-Projekt für die MedUni Wien

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(Wien, 22-03-2019) Im Zentrum des doc.funds-Programms des FWF steht die gezielte Förderung von DoktorandInnen im Rahmen einer exzellenten, an internationalen Standards orientierten Doktoratsausbildung. Die Förderung für das internationale PhD-Trainingsprogramm in „Translational Oncology“ (IPPTO) der MedUni Wien wird das bestehende PhD-Programm Malignant Diseases erweitern und auf eine neue Qualitätsebene heben. Die Förderung ist auf vier Jahre ausgelegt und umfasst etwa 1,9 Millionen Euro, die von der MedUni Wien auf rund 3,5 Millionen Euro aufgestockt werden. Projektleiter ist Gergely Szakacs vom Institut für Krebsforschung der MedUni Wien und Mitglied des Comprehensive Cancer Center der MedUni Wien und des AKH Wien.

Der thematische Schwerpunkt von IPPTO ist Therapieresistenz bei Krebserkrankungen, wobei der Fokus auf translationaler Forschung liegt, also auf der Überführung von wissenschaftlichen Erkenntnissen in eine verbesserte Behandlung von KrebspatientInnen.

Der didaktische Ansatz ist geprägt von der interdisziplinären Zusammenarbeit der 14 MentorInnen, die alle renommierte WissenschafterInnen des Comprehensive Cancer Center (CCC) der Medizinischen Universität Wien und des AKH Wien sind. Sie betreuen je eine/n der StudentInnen, die in einem internationalen, kompetitiven Bewerbungsverfahren ausgewählt werden. Das Ziel dabei ist, die DoktorandInnen gemeinschaftlich zu begleiten, um ihnen die wesentlichen Aspekte der verschiedenen Teilgebiete des Forschungsfelds zu vermitteln.

Gergely Szakacs: „Wir möchten unsere PhD-StudentInnen im Geist einer übergreifenden Zusammenarbeit ausbilden, der ihnen nicht nur vermitteln soll, wie man Exzellenz in der Forschung erreicht, sondern auch deutlich macht, wie sehr man als WissenschafterIn von der Perspektive der anderen profitieren kann. Das ist die Basis für erfolgreiche, translationale Forschung.“

Die geplanten IPPTO-Projekte umfassen die Forschungsschwerpunkte zelluläre Resistenz, Plastizität des Tumors (also seine Fähigkeit, seine Eigenschaften zu verändern) und die Mikroumgebung des Tumors.

Engagement der MedUni Wien
IPPTO wird nicht nur vom FWF, sondern auch von der MedUni Wien großzügig unterstützt: Neben der Bereitstellung der Infrastruktur hat die Universität das verfügbare Budget fast verdoppelt. Michaela Fritz, Vizerektorin für Forschung und Innovation der MedUni Wien dazu: „Uns ist es ein Anliegen, den Forschungsstandort MedUni Wien zu stärken und unsere Exzellenz als wissenschaftliche Einrichtung, aber auch als Ausbildungsstätte hervorragender WissenschafterInnen auszubauen. Daher unterstützen wir Großprojekte des FWF wie dieses.“

Über doc.funds
Der Wissenschaftsfonds FWF (Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung) ist Österreichs zentrale Einrichtung zur Förderung der Grundlagenforschung.

Das doc.funds Programm wurde eingerichtet, um das Training exzellenter wissenschaftlicher bzw. künstlerisch-wissenschaftlicher DoktorandInnen zu unterstützen.
Diese Ausbildung muss im Rahmen von strukturierten Doktoratsprogrammen stattfinden, die seit mindestens zwei Jahren etabliert sind. Damit sollen die besten und kreativsten wissenschaftlichen Talente gewonnen, ausgebildet, aber auch am heimischen Forschungsstandort gehalten werden.

Mit der Förderung von IPPTO verfolgt der FWF das langfristige Ziel, die Krebsforschung österreichweit zu stärken und die Überführung von grundlagenwissenschaftlichen Erkenntnissen in die Behandlung von KrebspatientInnen zu verbessern.


Über Gergely Szakacs
Gergely Szakacs studierte Medizin an der Semmelweis Universität in Budapest, Ungarn, wo er auch 1995 promovierte. 1995 folgten ein Praktikum an der New Jersey’s University of Health Sciences, USA, und von 1995 bis 2001 ein PhD-Studium in Biochemie in der Membrane Research Group der Ungarischen Akademie der Wissenschaften, Budapest. Von 2001 bis 2005 arbeitete Szakacs als postdoktoraler Mitarbeiter im Labor für Zellbiologie (LCB), National Cancer Institute, National Institutes of Health, USA. Danach arbeitete Szakacs als Wissenschafter an der Ungarischen Akademie der Wissenschaften in Budapest. Seit 2015 ist Gergely Szakacs an der Medizinischen Universität Wien tätig, zuerst als Adjunct Professor, und hat seit 2017 die Professur für Chemical Safety and Cancer Prevention am Institut für Krebsforschung der MedUni Wien inne.

Szakacs beschäftigt sich in seiner wissenschaftlichen Arbeit mit Membrantransportern und Therapieresistenz. Darüber hinaus hat er einige hochrangige Originalarbeiten und Reviews über die „Achillesferse“ von multitherapieresistenten Tumoren publiziert. Seit 2009 hat der Forscher 12 PhD-StudentInnen ausgebildet, von denen bereits fünf ihre PhD-Ausbildung abgeschlossen haben. Szakacs‘ wissenschaftliche Leistungen wurden durch mehrere Preise, Auszeichnungen und Grants, darunter auch ein ERC Starting Grant (2012), gewürdigt.

Zentrum für Präzisionsmedizin (ZPM)
Die translationale Krebsforschung ist Teil der personalisierten bzw. Präzisionsmedizin. Das ist der wichtigste Trend der Medizin des 21. Jahrhunderts. Dementsprechend wird ab 2022 ein Zentrum für Präzisionsmedizin (zpm) am Medizinischen Universitätscampus AKH Wien errichtet (www.zpm.at).