Skip to main content English

AKH Wien: Gemeinsame Investitionen in die Zukunft der Spitzenmedizin

Stufe 2 der Bauprojekte am AKH Wien im Laufen – erste Projekte bereits in Umsetzung – insgesamt 28 Projekte bis 2030 – insgesamt 1,4 Mrd. Euro Investitionen
Alle News
Bild: PID/Kromus
v.l.n.r.: Stadtrat Peter Hacker, AKH-Direktor Herwig Wetzlinger und Vizerektor Oswald Wagner

(Wien, 15-11-2019) Im Jänner 2016 wurde ein umfassender Investitionsplan bis zum Jahr 2030 für gemeinsame Innovationen von AKH Wien und Medizinischer Universität Wien beschlossen, um die zukünftigen Anforderungen für die medizinische und pflegerische Versorgung und die universitären Aufgaben in Forschung und Lehre bestmöglich erfüllen zu können. „Nach den umfangreichen Planungsarbeiten  sind wir nun voll in der Stufe 2, die mit der Erweiterung der Kinder- und Jugendpsychiatrie begonnen hat und nun mit der Erweiterung der Ambulanzflächen des Herz-Thorax-Zentrums fortgesetzt wird“, unterstrich der Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Direktor des AKH Wien, Herwig Wetzlinger, und dem Vizerektor der MedUni Wien, Oswald Wagner.

„Das AKH Wien ist das Herzstück in der Gesundheitsversorgung der Bundeshauptstadt sowie des gesamten Landes. Hier werden täglich medizinische Spitzenleistungen erbracht. Mit diesen Investitionen werden wir den Weltruf, den sich dieses Krankenhaus mit seinen hervorragenden ÄrztInnen, PflegerInnen und TechnikerInnen über Jahrzehnte erarbeitet hat, weiter verstärken und garantieren der Wiener wie auch der österreichischen Bevölkerung eine medizinische Versorgung auf höchstem Niveau, ohne Zusatzversicherung, ohne extra Bezahlung“, so Hacker.

Für die gemeinsame Finanzierung der baulichen und funktionellen Anpassungen wurde der so genannte Rahmenbauvertrag (RBV) von Bund und Stadt Wien unterfertigt. Der Rahmenbauvertrag umfasst 28 Projekte bis zum Jahr 2030 mit einem Investitionsvolumen von rund 1,4 Mrd. Euro, das zu 60 Prozent von der Stadt Wien und zu 40 Prozent vom Bund getragen wird.

Bereits laufende Bauvorhaben
Als erstes Projekt des Rahmenbauvertrags wurde im Februar 2019 die Erweiterung der Flächen für die Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit psychiatrischen Erkrankungen vorgestellt. Die Umbauten werden im Juni 2020 abgeschlossen sein und dann eine Klinik nach modernsten Standards inklusive Grünbereiche für unsere Patientinnen und Patienten zur Verfügung stehen. Kurz vor Fertigstellung ist die Erweiterung des Herz-Thorax-Zentrums im Ambulanzbereich. Hier konnten freigewordene Flächen durch nicht mehr benötigte Technologien für zusätzliche Ambulanzflächen dieses umfassenden Faches gewonnen werden. Damit können die Prozessabläufe für die Vor- und Nachbetreuung der chirurgischen Patientinnen und Patienten und die räumliche Situation verbessert werden.

Weitere bereits laufende Bauvorhaben sind die Erneuerung der Produktionsküche bis Juni 2020 zur Aufrechterhaltung höchster Versorgungsqualität für die Verpflegung von PatientInnen und MitarbeiterInnen sowie die Erneuerung des Produktionsbereiches für die Anstaltsapotheke des AKH Wien bis zum Jahr 2021. Ziel ist auch bei der Herstellung von Arzneimitteln, die genau auf die Bedürfnisse der PatientInnen ausgerichtet sind, auf international hohem Niveau zu bleiben. „Ständige Herausforderung in einem der größten Spitäler Europas ist es, sämtliche Umbauten bei uneingeschränkt laufendem Betrieb durchzuführen, um die Versorgung unserer Patientinnen und Patienten mit hochkomplexen Erkrankungen rund um die Uhr gewährleisten zu können“ hält Herwig Wetzlinger, Direktor des AKH Wien, fest.

Weitere Projekte in den nächsten Jahren
Eines der größten Projekte wird die Etablierung des Eltern-Kind-Zentrums und der Vollausbau der so genannten Kliniken am Südgarten inkl. Kinder-OP-Zentrum sein. Die PatientInnen der Kinderheilkunde mit Neonatologie, der Kinderchirurgie und der Geburtshilfe werden durch kürzere Behandlungswege und topmoderne Infrastruktur davon profitieren. Die Fertigstellung ist für das Jahr 2022 vorgesehen.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Modernisierung der OP-Ebene 09, verbunden mit Neustrukturierung des OP-Zentrums, optimierten Logistikprozessen und Etablierung modernster Technologien für spezielle OP-Bereiche, sowie der Umbau der notfallmedizinischen und unfallchirurgischen Ambulanzen inkl. der Akutversorgungsbereiche zur Verbesserung der Wegeführungen für gehende und liegende PatientInnen.

Im stationären Bereich ist die Modernisierung der Bettenstationen mit Revitalisierung der Infrastruktur geplant, die auch die Umgestaltung der derzeitigen 3-Bett-Zimmer in 2-Bett-Zimmer mit Wohlfühlcharakter beinhaltet. Begonnen werden die Umbauten im roten Bettenhaus (Ost) im Jahr 2023.

Neue Forschungszentren für die Medizin der Zukunft
Im Rahmen eines der größten Investitionsprojekte entwickelt die Medizinische Universität Wien am MedUni Campus AKH drei Zentren, in denen die Medizin des 21. Jahrhunderts gestaltet wird: Das Zentrum für Präzisionsmedizin, das Zentrum für Translationale Medizin und Therapien sowie das Zentrum für Technologietransfer. Alle drei Zentren sollen in den kommenden Jahren errichtet werden und in Betrieb gehen. Für das Zentrum für Präzisionsmedizin hat die MedUni Wien eine Fundraising-Kampagne gestartet, die auch Bewusstsein in der Bevölkerung für die Präzisionsmedizin, den wohl wichtigsten Trend in der Medizin der Zukunft, schaffen soll. Darüber hinaus entsteht in den nächsten Jahren ein neues Forschungsgebäude für die chirurgischen Kliniken auf neuestem Stand als Ersatz für die derzeitigen Forschungsflächen im Zentralbau, die in ein tagesklinisches OP-Zentrum umgebaut werden.

Die unmittelbare Nähe der Forschungszentren zum AKH Wien bringt einen wesentlichen Vorteil für Patienten und Patientinnen“, erklärt Oswald Wagner, Vizerektor für klinische Angelegenheiten der MedUni Wien, „Ärztinnen und Ärzte sowie Expertinnen und Experten auf dem Gebiet der Grundlagenforschung erarbeiten in enger Kooperation und räumlicher Nähe neueste Erkenntnisse, wodurch Patientinnen und Patienten am aktuellsten Stand der Medizin behandelt werden können.“