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Emir Benca gewinnt ViCEM Best PhD Thesis Award

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v.l.n.r.: Winfried Mayr, Emir Benca, Dieter Pahr

(Wien, 26-11-2019) Emir Benca, PhD-Student der MedUni Wien, wurde beim ViCEM Meeting für seine Abschlussarbeit mit dem ViCEM Award for Best PhD Thesis in Engineering in Medicine ausgezeichnet.

Das ViCEM – Vienna Center for Engineering in Medicine verleiht bei seinem alle zwei Jahre stattfindenden Meeting einen Preis für die beste Dissertation zum Thema „Engineering in medicine“.

Emir Benca konnte sein Dissertationsprojekt (Betreuer: Winfried Mayr vom Zentrum für Medizinische Physik und Biomedizinische Technik der MedUni Wien, Dieter Pahr vom Institut für Leichtbau und strukturelle Biomechanik an der TU Wien und Reinhard Windhager von der Universitätsklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie der MedUni Wien) zum Thema „Fracture load prediction in patients with metastatic lesions in the femur using finite element analysis“ vorstellen und wurde mit dem Preis für die beste Dissertation ausgezeichnet. Die ausgezeichnete Arbeit ist Teil des METFEM-Projektes.

In seiner Arbeit beschäftigte sich Emir Benca mit Vorhersage pathologischer Knochenfrakturen bei PatientInnen mit Knochenmetastasen. Knochenmetastasen zerstören das Knochengewebe und führen zur reduzierten strukturellen Integrität des Knochens. Dies führt wiederrum zu pathologischen Knochenfrakturen, oft bei banalen Alltagsaktivitäten. Derzeit verfügbare klinische Methoden zur Vorhersage solcher Frakturen sind zu unspezifisch, was wiederum zum Übertherapieren bzw. unnötiger operativer Stabilisierung führt. Mit dem Einsatz der Finiten Elemente Methode – einer Computersimulationsmethode aus dem Ingenieurwesen – können, wie in der Dissertation von Emir Benca gezeigt werden konnte, aufgrund gewöhnlicher QCT-Daten patienten-spezifische Frakturlasten genau ermittelt werden. Das Ziel ist es, mit dieser Methode drohende Frakturen schnell und kosteneffizient zu erkennen und darauf basierend die optimale Behandlungsstrategie auszuwählen. An dem stark-interdisziplinären Projekt beteiligten sich neben der Universitätsklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie auch das Zentrum für Medizinische Physik und Biomedizinische Technik, das Zentrum für Anatomie und Zellbiologie, die Universitätsklinik für Radiologie und Nuklearmedizin (alle MedUni Wien) sowie das Institut für Leichtbau und Struktur-Biomechanik der TU Wien, wo Emir Benca im Rahmen seines PhD-Studiums einen einjährigen Forschungsaufenthalt absolvierte.

Das ViCEM - Vienna Center for Engineering in Medicine, ein Kooperationszentrum zwischen TU Wien und MedUni Wien, zeichnet bei seinem alle zwei Jahre stattfindenden Meeting mit dem ViCEM Preis die besten Diplomarbeiten und PhD-Arbeiten aus. Zugelassen für die Einreichung sind Diplomarbeiten, deren BetreuerInnen von TU Wien und MedUni Wien stammen. Der Preis soll Aktivitäten an der Schnittstelle Technik-Medizin fördern und ihnen die gebührende Aufmerksamkeit zukommen lassen. Die Bewertungskriterien dabei sind wissenschaftliche Exzellenz mit Potenzial für internationale Breitenwirkung und hohen Impact sowie die Relevanz der Arbeit für die Medizin/Ingenieurpraxis. Er besteht aus einer Urkunde und einem Preisgeld für den/die PreisträgerIn.

Zur Person
Emir Benca studierte Maschinenbau an der TU Wien und promovierte 2017 an der Medizinischen Universität Wien. Er leitet aktuell das Adolf Lorenz Lab for Biomechanics und ist auch der Koordinator für Rapid Prototyping an der Universitätsklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie im Rahmen des M3dRES-Projektes. Seine Forschungsschwerpunkte sind neben Vorhersage von pathologischen Frakturen die Evaluierung orthopädischer und unfallchirurgischer Implantate und Operationstechniken sowie Einsatz von Rapid Prototyping (3D-Druck) für präoperative Planung.

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