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Laurin Ginner erhält Award of Excellence

PhD-Student am Zentrum für Medizinische Physik und Biomedizinische Technik für eine der besten Abschlussarbeiten ausgezeichnet
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v.l.n.r.: Rainer Leitgeb, Maria Sibilia, Laurin Ginner und Sektionschef Elmar Pichl

(Wien, 20-11-2019) Laurin Ginner, PhD-Student am Zentrum für Medizinische Physik und Biomedizinische Technik der MedUni Wien, wurde vom Wissenschaftsministerium für seine Abschlussarbeit mit dem Award of Excellence ausgezeichnet.

Fortgeschrittene Techniken für funktionelle parallele optische Kohärenztomographie
Optische Kohärenz Tomographie (OCT) ist eine dreidimensionale Bildgebungstechnik, weit verbreitet in der Augenheilkunde. Sie wird verwendet um die Netzhaut zu analysieren sowie Einblicke in die Funktionalität der Netzhaut und deren Dynamik zu erhalten.

Ziel dieser Thesis war es, Parallelisierung für OCT weiterzuentwickeln und damit verbundene Hochgeschwindigkeitsaufnahmen zu generieren, welche detaillierte Einblicke in die Funktionalität und Struktur der Netzhaut liefern.

Parallelisierung ermöglicht sehr hohe Bildraten und damit reduzierte Bewegungsartefakte während der Aufnahme. Zu diesem Zweck wurden zwei Geräte entwickelt. Mit dem ersten Gerät konnten Bildraten von 2.5 kHz erreicht werden, was ausreicht, um phasenstabile Messungen über das gesamte 3-dimensionale Volumen zu ermöglichen. Der große Vorteil einer phasenstabilen Aufnahme ist die dadurch ermöglichte Bestimmung der Wellenfront. So erhält man die echte Bildinformation inklusive Tiefen- und Ortsinformationen. Dies kann verwendet werden, um diese Wellenfront zu analysieren und digital zu korrigieren für z.B. Defocus oder Aberrationen. Weiters ermöglichen solche phasenstabilen Aufnahmen das Anwenden von digitalen Aperturen, welche verwendet werden können, um winkelunabhängigen Blutfluss im Auge zu berechnen. Mit dem zweiten System wird eine neuartige Technik gezeigt, welche es ermöglicht, verschiedene Schichten der Netzhaut auszuwählen und Bilder in sehr hoher Geschwindigkeit aufzunehmen. Dies ermöglicht ebenfalls die Anwendung von digitaler Wellenfrontkorrektur und zusätzlichen Blutflussberechnungen.

Parallele Aufnahmen ermöglichen diese digitalen Techniken durch relativ wenig technologischen Aufwand. Vor allem, da der herkömmliche Weg zu diesen Techniken hardwarebasiert und technologisch aufwändig und teuer ist.

Der Award of Excellence des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung wird seit 2008 an die 40 besten Absolventinnen und Absolventen von Doktoratsstudien der wissenschaftlichen und künstlerischen Universitäten des vergangenen Studienjahres vergeben. Die Vorschläge dafür kommen von den Universitäten.

Zur Person
Laurin Ginner studierte Technische Physik im Bachelorstudium und anschließend den Master in Physikalischer Energie und Messtechnik an der Technischen Universität in Wien.
Anfang 2015 begann er sein PhD-Studium (Medical Physics) im Christian Doppler Labor für Innovative Optische Bildgebung und deren Translation in die Medizin (OPTRAMED) unter der Leitung von Rainer A. Leitgeb an der MedUni Wien, Zentrum für Medizinische Physik und Biomedizinische Technik.

Service: Optica
Laurin Ginner, Abhishek Kumar, Daniel Fechtig, Lara M. Wurster, Matthias Salas, Michael Pircher, and Rainer A. Leitgeb, "Noniterative digital aberration correction for cellular resolution retinal optical coherence tomography in vivo," Optica 4, 924-931 (2017)
https://doi.org/10.1364/OPTICA.4.000924