Heidelberg-Vortrag von Frau Dr. Eckes [long]

Oliver Obst (obsto@uni-muenster.de)
Wed, 28 Sep 1994 13:14:25 +0100 (CET)


Date: Wed, 28 Sep 1994 13:14:25 +0100 (CET)
From: "Oliver Obst" <obsto@uni-muenster.de>
Message-Id: <47668.obsto@wwupop.uni-muenster.de>
To: medibib-l
Subject: Heidelberg-Vortrag von Frau Dr. Eckes [long]

Liebe Medibibler,
hier der Vortrag von Frau Dr. Eckes vom 20.9.1994 aus Heidelberg.
Fehler, Kryptische zeichen, etc. habe wahrscheinlich ich zu verantworten:

-------------------------------------------------------------------------
Dr. Anette Eckes

Medizinische Literaturversorgung an der Universitaetsbibliothek
Heidelberg

Eine der wichtigsten Voraussetzungen fuer den Erfolg von
Wissenschaft, Forschung und Lehre ist das Vorhandensein einer
leistungsfaehigen Bibliothek, die in der Lage sein muá, dem
Benutzer die von ihm ben"tigte Literatur m"glichst schnell und
unkompliziert zur Verfuegung zu stellen.
Im folgenden Vortrag will ich aufzeigen, wie die Universitaet bzw.
die UB Heidelberg bislang die medizinische Literaturversorgung
organisiert haben. Da in einem historisch gewachsenen
Bibliothekssystem nie eine Bibliothek isoliert betrachtet werden
kann, muá der Blick ueber die Universitaetsbibliothek hinaus auch
auf die universitaere Literaturversorgung als Ganzes gelenkt
werden.

Organisationsform
Die 1386 er"ffnete Universitaet Heidelberg ist die aelteste
Gruendung auf deutschem Boden mit nahezu ungebrochener Tradition;
daher ist es nicht verwunderlich, daá sich in dieser ueber
Jahrhunderte gewachsenen Einrichtung ein mehrschichtiges
Bibliothekssystem entwickelt hat, in dem zentrale
Universitaetsbibliothek und kleine bis kleinste Instituts- und
Klinikbibliotheken einander gegenueberstehen.
Zunehmende Differenzierung der Wissenschaften sowie steigende
Zahl an Publikationen und damit verbunden der staendig anwachsende
Literaturbedarf der wissenschaftlichen Einrichtungen fuehrte dazu,
daá aus den Buechersammlungen in den Instituten umfangreiche
Bibliotheken wurden, die - (meist) ohne ueber das fachliche Know
how bibliothekarischer Organisation zu verfuegen - in Konkurrenz
zur Universitaetsbibliothek traten. Die zunehmende Zersplitterung
der Buchbestaende sowie die Notwendigkeit, immer mehr Finanzmittel
fuer eine gleichbleibende Qualitaet in der Literaturversorgung
einzusetzen, waren als Folgen dieseie Zweigstelle der
Universitaetsbibliothek und die Bereichsbibliothek des
Theoretikums.
Der gr"áere Teil dieser bibliothekarischen Einrichtungen
konzentriert sich raeumlich auf 2 Areale: das Neuenheimer Feld mit
der vorklinischen Medizin sowie dem Neuklinikum einerseits und
das Altklinikum im Bereich der Stadt andererseits.

Die Zweigstelle der Universitaetsbibliothek
Seit 1978 nimmt die Universitaetsbibliothek in der Zweigstelle im
Neuenheimer Feld 368 die Literaturversorgung fuer die Natur- und
Geowissenschaften sowie fuer die Medizin wahr. Die Einrichtung -
mit allen Funktionen der Bibliotheksbenutzung - erfolgte
gleichsam als Notl"sung und anstelle eines seit den 60er Jahren
geforderten und immer wieder Rezessionen zum Opfer gefallenen
Bibliotheksneubaus. Da Ende der 70er Jahre auch alle
Magazinierungsressourcen der UB ersch"pft waren, stellte das Land
Baden-Wuerttemberg und die Universitaet ein Gebaeude im Neuenheimer
Feld fuer die bibliothekarische Nutzung zur Verfuegung, nach den
Planungen jedoch nur als Interimsl"sung fuer ca. 15 Jahre. Da bis
heute ein eigenes Gebaeude fuer eine
naturwissenschaftlich-medizinische Zweigbibliothek auf dem
Neuenheimer Campus fehlt, dauert dieser provisorische Zustand und
der daraus resultierende Raummangel weiterhin an. Der mehrfach
geplante Neubau steht immer noch aus.
Die Zweigstelle versorgt insbesondere die Studierenden mit
Grundlagen- und Lehrbuchliteratur. Bedingt durch die
geographische Einbettung ins Neuenheimer Feld liegt der
Schwerpunkt auf den Faechern Medizin, Zahnmedizin, Mathematik,
Chemie, Biologie, Pharmazie, Astronomie, den Sportwissenschaften,
den Geowissenschaften sowie der Physik, mit insgesamt rund 10.000
Studierenden.

Bestand, Etat
Fuer das Fach Medizin haelt die Zweigstelle rund 150.000 Baende
bereit. Der Schwerpunkt liegt hier einerseits auf einem gut
ausgebauten historischen Buch- und Zeitschriftenbestand vom 16.
bis ins 20. Jahrhundert, andererseits bietet die Zweigstelle
moderne Forschungs- und Studienliteratur in den
Freihandmagazinen, den Lesebereichen und der Lehrbuchsammlung an.
Derzeit sind rund 400 medizinische Fachzeitschriften abonniert,
die - z. T. im Bestand ueber Jahrzehnte gewachsen - das Angebot
abrunden.
Der Gesamtbestand aller Fachgebiete der Zweigstelle umfaát ca.
450.000 Baende.

Bestand Medizin in der Zweigstelle

Gesamtbestand 150.000 Baende ohne Dissertationen
Altbestand 65.000 Baende
Monographien ab 1975 22.000 Baende
Lesebereiche 6.000 Baende
Lehrbuchsammlung 55.000 Baende
Zeitschriften 400 laufende Abonnements

Bestandsentwicklung im Jahr 1993 in den Faechern Medizin und
Biologie

Fach Zuwachs gesamt davon Lehrbuecher

Medizin 2.898 2.321

Biologie 862 384

Angabe in Baenden

Ausgaben fuer biomedizinische Literatur im Jahr 1993 in DM

Fach Ausgaben davon Monos davon Zss davon LBS
gesamt

Medizin 512.000 362.000 288.000 150.000

Biologie 242.000 80.000 25.000 162.000

Ortsausleihe
Die Zweigstelle bietet alle Funktionen der Benutzung. Neben
Lesesaal und Informationszentrum k"nnen ueber die Ortsausleihe -
wie in der Hauptbibliothek in der Altstadt auch - die
ausleihbaren Medien (einschlieálich Fernleihen) bestellt,
vorgemerkt, ausgeliehen, verlaengert und zurueckgegeben werden.
Darueber hinaus sind in der Ortsausleihe im Neuenheimer Feld alle
Nutzungsfunktionen wie Neuanmeldungen, Ausstellen von
Leseausweisen, Sperren von Ausleihkonten, Adressenaenderungen u.a.
m"glich. Die Ausleihverwaltung erfolgt ueber das EDV-System HEIDI.
Trotz ihrer geringen Kapazitaeten bewaeltigt die Zweigstelle
jaehrlich ein Drittel der Gesamtausleihen der
Universitaetsbibliothek (250.000 Baende), eine weitere Million
Vormerkungen und Fristverlaengerungen kommen jeweils an den
Terminals der Zweigstelle hinzu.
Die Zweigstelle ist mit den Funktionen der Ausleihe demnach keine
Fachbereichsbibliothek im ueblichen Sinn (vgl. Bibliotheksplan
Baden-Wuerttemberg) - also keine reine Praesenzbibliothek - . Sie
ist eine Ausleihbibliothek mit allen Benutzungsfunktionen der
Hauptstelle in der Altstadt, die direkt in die Naehe des
Arbeitsplatzes der Benutzer gerueckt wurde, um ihnen unzumutbar
lange Wege vom Neuenheimer Campus zur Hauptbibliothek zu
ersparen. Fuer die Universitaetsbibliothek selbst bedeutet dieser
Service eine zusaetzliche Arbeitsbelastung, die den Rahmen dessen,
was fuer eine Fachbereichsbibliothek im ueblichen Sinn notwendig
ist, weit ueberschreitet.

Lesesaal, Informationszentrum
Im Lesesaal mit ca. 60 Arbeitsplaetzen stehen rund 24.000 Baende
naturwissenschaftlich-medizinischer Grundlagenliteratur als
Praesenzbestand zur Verfuegung. Der weitaus gr"áte Teil entfaellt
mit 6.000 Baenden auf die Medizin. Ebenfalls im Lesesaal finden
sich die aktuellen Hefte der laufenden Zeitschriften.
Das Informationszentrum Neuenheim ist das bibliographische
Zentrum der Zweigstelle mit allgemeinen und fachlichen
Bibliographien sowie lokalen, regionalen und ueberregionalen
Katalogen. Neben dem Alphabetischen Katalog der UB bzw. der
Universitaet (ab 1990 nur noch elektronische Form), dem
Sachkatalog und dem lokalen Zeitschriftenverzeichnis (HZV) k"nnen
Interessenten in einer Vielzahl nationaler und internationaler
Kataloge, Bibliographien und Datenbanken recherchieren
(konventionelle Papier- oder Mikroficheausgaben, EDV-gestuetzte
Datenbanken).

Elektronischer Datenzugriff
Eine Dienstleistung von zunehmendem Stellenwert ist die
Vermittlung von bibliographischen und Volltextinformationen aus
elektronischen Datenbanken. Die Universitaetsbibliothek bietet
fast 50 Datenbanken an, welche lokal als CD-ROM oder auf Platte
gespeichert sind. Neben den wichtigsten medizinschen Datenbanken
umfaát das Angebot Fachdatenbanken in den Natur-, Geistes-,
Sozial- und Wirtschaftswissenschaften sowie eine Vielzahl
allgemeinbibliographischer Datenbanken. Alle Datenbanken liegen
zentral in der UB auf File-Servern und sind an allen
DOS-basierten Arbeitsplatzrechnern, die Zugang zum HD-Net, dem
Heidelberger Universitaetsnetz, haben, aufrufbar. Die Nutzung
gerade durch die Institute steigt mit der Ausdehnung des Netztes
exponentiell.
In Anbetracht der Bedeutung elektronischer Datenbanken wird seit
1993 die Schulungs- und Beratungstaetigkeit seitens der UB
intensiviert. Die gute Akzeptanz dieser Schulungen spiegelt sich
in der steigenden Nutzung des Datenbankangebots wider.
Im Bereich der Zweigstelle ist auch die
Informationsvermittlungsstelle angesiedelt. Hier k"nnen
online-Recherchen in den Datenbanken der Hosts DIMDI, STN, DIALOG
und FIZ Technik durchgefuehrt werden. Das online-Angebot ergaenzt
die lokal gehaltenen elektronischen Datenbanken.
šber die Anbindung an kommerzielle elektronische Datenbanken
hinaus ist in der Zweigstelle der Zugriff auf das integrierte
Bibliothekssystem HEIDI - einem Dobis-Libis-Derivat - bereits
seit langem etabliert. HEIDI ist einerseits der OPAC fuer die
UB-Bestaende seit 1986 und zunehmend auch der retrokonvertierten
Altbestaende, andererseits werden mit der Funktion des
Gesamtkatalogs alle Neuerwerbungen der Universitaet seit 1990 in
HEIDI eingegeben. šber die Funktionen der Ausleihverwaltung durch
HEIDI wurde bereits berichtet. Seit 1993 erfolgt auch die
Erwerbung der UB ueber HEIDI, so daá alle bestellten Monographien
zu einem fruehestm"glichen Zeitpunkt nachweisbar sind.
Mit dem Ausbau des Heidelberger Universitaetsnetzes wird - neben
dem Zugriff auf die elektronischen Datenbanken - auch der Zugriff
auf HEIDI von jedem vernetzten Arbeitsplatzrechner in der
Universitaet aus m"glich, so daá Institute und Kliniken ueber
Datennetze die bibliothekarischen Funktionen direkt am
Arbeitsplatz nutzen k"nnen.
Bis Ende des Jahres soll zusammen mit Universitaetsrechenzentrum,
Klinikrechenzentrum und Medizinischer Informatik ein
aeInfo-Center" realisiert sein. Ziel ist es, alle derzeit
dezentralen Informationsdienste zentral anzubieten, d.h. DOS-
sowie UNIX-basierte Datenbanken und das Bibliothekssystem HEIDI
ueber eine einheitliche Benutzeroberflaeche und fuer alle gaengigen
Arbeitsplatzrechner zugaenglich zu machen. Darueberhinaus sollen
mittelfristig weitere Netzinformationsdienste (ueber Internet), z.
B. Gopher, WWW oder online-Datenbanken, integriert werden. Diese
M"glichkeiten stehen bislang nur an den Mitarbeiter-PCs zur
Verfuegung.

Bereichsbibliothek des Theoretikums
In unmittelbarer Naehe der Zweigstelle befindet sich eine weitere
groáe Bibliothek, die Bereichsbibliothek des Zentralbereichs
Theoretiums. Etwa gleichzeitig mit der Zweigstelle eingerichtet,
diente sie urspruenglich als Forschungsbibliothek fuer den
vorklinischen Bereich. Im Lauf der Jahre haben sich jedoch z. T.
kostspielige Funktionsdopplungen etabliert, angefangen mit dem
Doppelabonnement von fast 60 laufenden medizinischen
Zeitschriften bis zur Einrichtung einer Lehrbuchsammlung aus
Exemplaren der UB.

Instituts- und Klinikumsbibliotheken in den Medizinischen
Fakultaeten
Neben der Zweigstelle der UB, der Bereichsbibliothek des
Theoretikums und der wissenschaftlichen Bibliothek im Klinikum
Mannheim existieren weitere 35 kleinere und kleinste Instituts-
und Klinikbibliotheken im Bereich der Medizinischen Fakultaeten.
Diese Einrichtungen sind jeweils den Instituten und Kliniken
selbst zugeordnet und werden selbstaendig und von der UB
unabhaengig verwaltet, organisiert und gefuehrt. Aufgrund dessen
sind die Gegebenheiten in den einzelnen Bibliotheken v"llig
unterschiedlich.
Ziel einer jeden dieser Bibliotheken ist die Versorgung des
aerztlichen und wissenschaftlichen Personals mit der relevanten
Grundlagen- und Forschungsliteratur, die fuer die Arbeit in der
Abteilung ben"tigt wird. Gemaeá Universitaetsgesetz steht den
Wissenschaftlern uneingeschraenkt das Recht der selbstaendigen
Literaturauswahl zu. Allerdings fordert das Universitaetsgesetz in
Verbindung mit den jeweils gueltigen Haushaltsvollzugserlassen,
daá der Kauf teurer Monographien (derzeit ueber 400.- DM), von
Serien und Reihen, neue Zeitschriftenabonnements sowie die
Subskription oder Abonnierung von CD-ROM-Datenbanken innerhalb
der Universitaet abgestimmt werden muessen. Mit diesem
formalisierten Verfahren versuchte der Gesetzgeber zumindest bei
kostenintensiver Literatur eine Kooperation und Koordination zu
forcieren mit dem Ziel, die zur Verfuegung stehenden Mittel
m"glichst effektiv einzusetzen.
Laut Bibliotheksfuehrer sind die Bestaende der Mehrzahl aller
medizinischen Bibliotheken im Gesamtzeitschriftenverzeichnis
(HZV) bzw. im Gesamtkatalog der Universitaet erfaát.

Perspektiven
Die provisorische und nicht funktionelle Unterbringung im Gebaeude
368 hemmt die Dienstleistungen der UB erheblich in ihrer
Entfaltung. Da ein Bibliotheksneubau mittelfristig nicht zu
erwarten ist, gibt es Plaene, Umbaumaánahmen zur raeumlichen und
strukturellen Verbesserung durchzufuehren, so daá die
Universitaetsbibliothek ihren Service fuer die Benutzer im
Neuenheimer Feld zufriedenstellend anbieten und die Beduerfnisse
einigermaáen adaequat stillen kann.
Die Baumaánahmen, die zum Teil schon realisiert worden sind,
verfolgen das Ziel einer entsprechenden Erweiterung des Angebots:
die Universitaetsbibliothek soll verstaerkt auf die Literatur- und
Informationsnachfrage aus dem Neuenheimer Feld reagieren k"nnen.
Durch den bereits fertiggestellten Ausbau der Ortsausleihe
konnten groáe Freihandbestaende mit der M"glichkeit der
Sofortausleihe geschaffen, sowie die Bedienung der Benutzer
erheblich verbessert werden.
Im Erdgeschoá des Gebaeudes steht die Einrichtung eines modernen
Informationszetrums mit einem vielfaeltigen Angebot an
elektronischen Informationsmedien sowie eines
Zeitschriftenlesesaals bevor. Die Modernisierung des
Lesesaalbereichs im 1. OG laeát demgegenueber - mangels
Finanzmittel - auf sich warten.

Die Einrichtung eines umfassenden Zeitschriftenpools in der
Zweigstelle erscheint uns zukunftsweisend. Als Basis hierzu
dienen rund 1.000 laufenden Zeitschriften in den Natur- und
Geowissenschar unkoordinierten Bibliothekspolitik so lange
tolerierbar, wie die zur Verfuegung stehenden Etatmittel scheinbar
unbegrenzt waren.
Diese Problematik der Literaturversorgung verbindet die
Universitaet Heidelberg mit nahezu allen alten Universitaeten.
Waehrend anderenorts jedoch schon sehr frueh nach Wegen gesucht
wurde, wie das unkoordinierte Nebeneinander, ja Gegeneinander der
verschiedenen Bibliotheken gemildert werden k"nnte, befindet sich
die Entwicklung zu einem Bibliothekssystem in Heidelberg fast
noch in den Kinderschuhen.
Gerade im Bereich der medizinischen Literaturversorgung ist es
bei einzelnen bibliothekarischen "Bausteinen" geblieben, die
bislang noch nicht zu einem funktionierenden System
zusammengefuegt wurden.

Status quo
Praegende Voraussetzung fuer die Entwicklung des medizinischen
Bibliothekssystems in seiner heutigen Form ist die Tatsache, daá
sich die Kliniken und Institute der Medizinischen Fakultaeten -
auch nach der Verlagerung eines groáen Teils der
medizinisch-naturwissenschaftlichen Einrichtungen ins Neuenheimer
Feld seit den 60er Jahren - immer noch in Streulage befinden, was
die Zusammenarbeit im bibliothekarischen Bereich erschwert.
Laut Bibliotheksfuehrer fuer die Universitaet gibt es 38
bibliothekarische Einrichtungen im Bereich der Medizinischen
Fakultaeten, davon 35 im Zuschnitt von Instituts- bzw.
Klinikbibliotheken. Gr"áere zentrale Einichtungen sind die
Medizinisch-wissenschaftliche Bibliothek im Klinikum Mannheim,
das zur Universitaet Heidelberg zaehlt, sowie dften sowie in der
Medizin, die in der Zweigstelle abonniert sind. Durch die
Installation eines Bereitstellungsdienstes, eines elektronischen
document delivery-Systems, werden diese Bestaende aber nicht nur
direkt vor Ort nutzbar sein, ein elektronischer
Zeitschriftenservice soll das Angebot abrunden. Bestellwuensche
k"nnen schriftlich oder als E-Mail an die Zweigstelle uebermittelt
werden. Hier werden die entsprechenden Aufsaetze gescannt und
vorzugsweise via File-Transfer oder E-Mail an den Besteller
geschickt. Eine Ausweitung des Aufsatzangebots auf kommerzielle
Lieferanten ist denkbar und auch wuenschenswert.
Das Ziel aller Planungen, von denen hier nur zwei skizziert
wurden, besteht vordringlich darin, ein modernes
Kommunikationszentrum zu schaffen, das den heutigen Anforderungen
der Literaturvermittlung und -versorgung gerecht wird.

Dr. Anette Eckes
gx6@ix.urz.uni-heidelberg.de