ÖGLPP
Österreichische Gesellschaft für
Logopädie, Phoniatrie und Pädaudiologie

Über die Gesellschaft


Die Österreichische Gesellschaft für Logopädie, Phoniatrie und Pädaudiologie (ÖGLPP) hat bereits eine lange Tradition. Sie wurde 1924 von Emil Fröschels in Wien gegründet. Die Gesellschaft ist vor allem auf die Förderung der wissenschaftlichen Kooperation von Logopädie, Phoniatrie, Pädaudiologie, Sprachheilpädagogik und deren praktischer Umsetzung ausgerichtet. Zusätzlich arbeitet die ÖGLPP mit Nachbarfächern wie Sonderpädagogik und mit themenassoziierten in- und ausländischen Fachgesellschaften zusammen. Sie organisiert regelmäßig eigene Fortbildungsveranstaltungen und partizipiert an fachverwandten Kongressen, um über neueste Studien- und Forschungsergebnisse, diagnostische Erneuerungen und Technologieentwicklungen zu informieren. 


Die ÖGLPP ist Mitglied der International Association of  Communication Sciences and Disorders (IALP), gegründet 1924, und des Verbandes der Wissenschaftlichen Gesellschaften in Österreich (VWGÖ).

Vorstandsmitglieder


Präsidentin:                   Ao.Univ.Prof.Dr. Berit Schneider-Stickler


1. Vizepräsident :   Priv.-Doz. Dr. Matthias Leonhard

2. Vizepräsidentin:    Log. Bianca Happenhofer-Bileck

3. Vizepräsidentin:    Almuth Paier, MAS, MSc


Kassierin und Medienadministratorin:    Dr. Annabella Kurz


Kassierin Stellvertretung:    SDn Dipl.Päd. Marcella Feichtinger


Schriftführer:    Alexandra Schick

Schriftführer Stellvertretung:  Dr. Oliver Galvan


Veranstaltungsorganisation:       Eveline Rezanka


RechnungsprüferIn:   em. o. Univ.Prof. Dr. Patrick Zorowka, Dr. Julia Rechenmacher-Strauß

Geschichte der Gesellschaft 


Univ. Prof. Dr. med. Emil FRÖSCHELS  gründete 1909 gemeinsam mit dem Pädagogen K.C. ROTHE die "Wiener logopädische Schule". In Berlin gründete H. GUTZMANN sen.1905 das erste Ambulatorium für Sprachstörungen. Für sie war der Kontakt zum Patienten, die medizinische Betreuung und die klinische Forschung eine Einheit.


Emil FRÖSCHELS hat bereits frühzeitig die fachübergreifende Bedeutung der Logopädie und Phoniatrie erkannt und auf die Notwendigkeit der Zusammenarbeit von Medizin und Pädagogik hingewiesen. Dies brachte er auch beim ersten von ihm nach Wien einberufenen IALP (International Association of Logopedics and Phoniatrics)-Kongress 1924 in der Eröffnungsrede zum Ausdruck. Dieser Kongress war ein großer Erfolg und ermunterte E. FRÖSCHELS noch im selben Jahr (1924) - als ersten  phoniatrischen Fachvertreter in Europa - zur Gründung der "Österreichischen Gesellschaft für Logopädie und Phoniatrie". FRÖSCHELS war der erste Präsident und hatte H. STERN, D. WEISS, K.C. ROTHE und F. v. TROJAN im Vorstand der Gesellschaft. E. FRÖSCHELS führte als Universitätsprofessor an der Univ.HNO-Klinik Wien die Gesellschaft bis zu seiner Emigration 1938. Durch Emigration verlor die Gesellschaft einige ihrer Mitglieder.

Der Biolinguist F. v. TROJAN blieb der Gesellschaft weiter erhalten.

Nach  Kriegsende 1945 fand F. v. TROJAN in V. IMRE einen phoniatrischen Mitstreiter. Beide führten die Gesellschaft mehr oder weniger erfolgreich weiter, sie wechselten sich jährlich als Präsidenten ab. Nach Konflikten vor allem mit den Sonderpädagogen für Sprachgestörte holten sie F. FRANK, seit 1957 Mitglied der Gesellschaft, 1962 in den Vorstand. F. FRANK pflegte regelmäßig Kontakte zur Lehrerschaft und konnte mit Hilfe von Reg. Rat F. MASCHKA das ursprünglich gute Verhältnis zwischen Lehrerschaft und logopädischer Gesellschaft wieder herstellen. Beim IALP-Kongress 1965 in Wien wurde dies allgemein sehr begrüßt. Zu diesem Kongress reiste E. FRÖSCHELS als Ehrenpräsident und Ehrenmitglied seiner Gesellschaft nach Wien.

Nach Gründung der AG der Deutschsprachigen Phoniater durch F. FRANK  (1965) lebte auch die Gesellschaft für Logopädie und Phoniatrie unter ihm als  geschäftsführenden Vizepräsidenten wieder auf. Es gab jeweils mehrere wissenschaftliche Vorträge pro Vereinsjahr, Kollegen aus dem Westen und Osten wurden eingeladen. Die finanziellen Mittel der Gesellschaft waren begrenzt.

W. SCHLORHAUFER übernahm 1969 für zwei Jahre das  Präsidentenamt, ab 1971 wurde F. FRANK Präsident der Gesellschaft und blieb bis Ende 1995 in dieser Funktion. Er öffnete die Gesellschaft und holte in den Vorstand Ärzte, Logopäden und Pädagogen. Das hat auch sein Nachfolger im Amt Univ. Prof. DDr. W. BIGENZAHN so weitergeführt.

Anfang der 70er Jahre  wurde die Gesellschaft  erweitert  in die "Österreichische Gesellschaft für Logopädie, Phoniatrie und Pädaudiologie“.


Von 1996 - 2014 war Univ. Prof. Dr. med. Dr. phil. Wolfgang BIGENZAHN Präsident der Gesellschaft, seit 2014 übernahm ao. Univ. Prof. Dr. Berit SCHNEIDER-STICKLER die Präsidentschaft.