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Anna Redl erhält Egon Macher Preis der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Forschung

PhD-Studentin der MedUni Wien für Grundlagenforschung an nichtinfektiösen granulomatösen Erkrankungen ausgezeichnet
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Bild: Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Forschung

(Wien, 19-03-2024) Anna Redl, PhD-Studentin und Assistenzärztin in Facharztausbildung an der Universitätsklinik für Dermatologie der MedUni Wien, wurde von der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Forschung mit dem Egon Macher Preis ausgezeichnet. Sie wurde für ihre Grundlagenforschung an nichtinfektiösen granulomatösen Erkrankungen gewürdigt.

Der Egon Macher Preis der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Forschung wird jährlich an Nachwuchswissenschafter:innen für herausragende wissenschaftliche Arbeiten in der experimentellen Dermatologie im deutschsprachigen Raum vergeben.

Granulomatöse Entzündungen der Haut unbekannter Ursache wie die kutane Sarkoidose stellen eine besondere therapeutische Herausforderung dar. Insbesondere wenn andere lebenswichtige Organe betroffen sind, kann es durch die chronische Entzündung und Fibrosierung zum Funktionsverlust lebenswichtiger Organe wie der Lunge, Herz oder Augen kommen. Die Haut stellt ein gut erreichbares Organ dar, und bietet die Möglichkeit Proben zu entnehmen und zu analysieren, was in anderen Organen nur schwer erreichbar ist. Mittels Einzelzellsequenzierung in Kombination mit räumlicher Analyse von Proteinen und RNA in läsionaler Haut konnten krankheitsspezifische Immun- und Strukturzellen, wie beispielsweise Fibroblasten, detailreich analysiert werden. Gleichzeitig konnten deren Interaktionen, die zur Fortschreitung und Persistenz der Erkrankung führen, entschlüsselt werden. Es wurden wesentliche neue Pathomechanismen der Erkrankung dargestellt, welche wichtige neue Anhaltspunkte für zukünftige Therapien darstellen. Weiters wurde gezeigt, dass Granulome zum Erhalt Ihrer Struktur parallele Mechanismen wie Lymphstrukturen in peripheren Geweben verwenden, welche beispielsweise bei Tumorerkrankungen entstehen können.

Die Arbeit umfasst bedeutende neue Erkenntnisse in der Grundlagenforschung an nichtinfektiösen granulomatösen Erkrankungen und zeigt insbesondere das enge Zusammenspiel von krankheitsspezifischen Immunzellen und Strukturzellen auf, welche die Entzündungsprozesse aufrechterhalten.

Zur Person
Anna Redl studierte von 2012 bis 2018 Medizin an der Medizinischen Universität Wien, derzeit führt sie ihr PhD Studium im Bereich Immunologie mit einem Fokus auf granulomatöse Entzündungen der Haut unter der Leitung von Georg Stary durch. Mit ihren Arbeiten in angesehen internationalen high-impact Journalen (Redl et al, Lancet Rheumatol 2024 und Lim CX, Redl A, Kleissl L et al, Am J Respir Crit Care Med 2024) konnte sie bereits einen wertvollen Beitrag in der Erforschung grundlegender Pathomechanismen sowie neuer klinisch erprobter Therapieansätze leisten. Dabei konnte insbesondere der Zellmetabolismus und die Proteinkinase mTOR als neues vielversprechendes Therapieziel aufgezeigt werden. Als aufstrebende „Clinician Scientist“ absolviert sie ihre Facharztausbildung als Assistenzärztin mit Schwerpunkt Immundermatologie an der Universitätsklinik für Dermatologie der MedUni Wien und des AKH Wien.