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Eduard Hofmann 1837 - 1897

Geboren am 27.01.1837 in Prag. Er studierte an der Universität Prag und promovierte 1861 zum Doktor der Medizin. Noch im selben Jahr trat er seine Assistenzstelle am Prager Institut für gerichtliche Medizin an und wurde 1864 mit der Supplierung der Lehrkanzel nach dem Tod des damaligen Vorstandes Popel betraut. 1869 wurde die neue gegründete Lehrkanzel für Staatsarzneikunde in Innsbruck mit Hofmann besetzt. 1875 wurde er nach Wien berufen. Da Hofmann der deutschen, tschechischen, französischen und italienischen Sprache mächtig war, war ihm eine Fülle an gerichtsmedizinischer Literatur zugänglich. Wichtige Fälle wurden von ihm unter Heranziehung dieser Literatur genauestens studiert und publiziert und somit auch für andere Sachverständige zugänglich. Hofmann erkannte den Wert der großen Anzahl an Leichen aus sanitätspolizeilichen und gerichtlichen Obduktionen. welche dank ihm beide in den Aufgabenbereich des Instituts fielen, und vermochte dies für Wissenschaft und Lehre zu nutzen.  Es gab eine bauliche Erweiterung des Gerichtsmedizinischen Institutes, indem dem Pathologischen Institut 1883 ein 2.Stock aufgesetzt und ein Hörsaalanbau geschaffen wurde. Die Arbeitsräume wurden in den Südflügel des 1. Stockes, das Museum in den 2. Stock verlegt. In der südlichen Hälfte waren der Hörsaal, der Sektionsraum für Gerichtsmediziner und das Laboratorium untergebracht.

In Hofmanns Amtszeit fiel der Tod des Kronprinzen Rudolf am 30. Jänner 1889. Hofmann war an der Obduktion des Thronfolgers beteiligt und wies eine Selbsttötung nach. Außerdem ergaben sich bei der Leichenöffnung Befunde, die laut Hofmann darauf schließen ließen, dass Rudolf im Zustand höchster Geistesverwirrung gehandelt hatte. Dadurch ermöglichte er eine kirchliche Beisetzung des Leichnams.

·         Auszug aus dem Gutachten zum Tod des Kronprinz Rudolf

Hoffmans Untersuchung der Opfer des Ringtheaterbrands am 8. Dezember 1881, dem über 380 Menschen zum Opfer fielen, brachte wichtige Erkenntnisse für die gerichtliche Medizin. Hofmann wies erstmals Kohlenoxyd im Blut verkohlter Leichen nach und zeigte auf, dass Rauchgasvergiftungen zum Tod führen können. Er erbrachte hiermit den Nachweis, dass das Einatmen von Rauchgasen ein sicherer Beweis dafür ist, dass jemand lebendig verbrannt ist und dass das Fehlen von Kohlenoxydgas im Blut einen Hinweis für postmortales Verbrennen darstellt.

Aufgrund der tragischen Ereignisse am 8. Dezember 1881 wurde die Wiener Freiwillige Rettungsgesellschaft gegründet. Bei der Untersuchung der Leichen wurden bereits moderne Methoden der Agnoszierung, wie beispielsweise die Ermittlung des Zahnstatus, verwendet.

Hoffmann war zeitlebens bestrebt, der Gerichtsmedizin eine wissenschaftliche Grundlage zu geben und nutzte die Mikroskopie für sein Fach.

Gewürdigt wurden seine Verdienste für die Wissenschaft und Gesundheitsfürsorge durch die Verleihung des Ordens der eisernen Krone 1884, wodurch er in den Ritterstand erhoben wurde. Hoffmann wurde 1897 in einem Ehrengrab am Wiener Zentralfriedhof beigesetzt.

Werke:

·         Die Respiration während der Geburt mit besonderer Rücksicht auf das Einatmen von Fruchtwasser als Hilfsmittel zur Erkenntnis des auf natürlichem Wege eingetretenen Todes der Neugeborenen (Habilitationsarbeit).

·         Lehrbuch der gerichtlichen Medizin

·         Atlas der gerichtlichen Medizin

·         Über den plötzlichen Tod aus natürlicher Ursache.

·         Entwicklung einer Sektionstechnik für Kindesleichen

·         Untersuchungen und Arbeiten u.a. zu den Themen: Erstickungen, Kindesmord, Leichenerscheinungen, Tubarschwangerschaften, Nachweis der Virginität und Defloration

·         Förderung der Anwendung der Toxikologie in der Gerichtsmedizin

·         Einbeziehung der medizinischen Chemie in die Gerichtsmedizin

 
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