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Events

28. September 2016
14:00 PM - 16:00 PM

AKH Wien, Pokieser-Seminarraum, 7F, Währinger Gürtel 18-20

Neue Modelle für öffentliche private Partnerschaft in der molekularen Bildgebung und minimalinvasiven Therapie

Direktor des Instituts für Klinische Radiologie und Nuklearmedizin, Universitätsmedizin Mannheim,
Universitätsprofessor, Ordinarius für Radiologie und Nuklearmedizin an der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg

Abstract:
Der Forschungscampus M²OLIE (Mannheim Molecular Intervention Environment) hat die Behandlung oligometastasierter Patienten in einem Closed-Loop-Prozess durch verzögerungsfreie Verknüpfung von automatisierter Bildgebung, Diagnostik und verschiedenen Therapieverfahren zum Ziel. Diese ineinander verzahnten Prozesse sollen während einer Förderungsdauer von bis zu 15 Jahren in fünf interdisziplinären Verbundprojekten mit Forscherinnen und Forschern aus so unterschiedlichen Disziplinen wie Medizin, Naturwissenschaft, Medizintechnik und (Wirtschafts-)Informatik entwickelt werden. M²OLIE und acht weitere Forschungsverbünde, so genannte Forschungscampi, werden im Rahmen der Initiative „Forschungscampus – öffentlich-private Partnerschaft für Innovationen“ seit 2013 durch das deutsche Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

Inhalt eines jeden Forschungscampus ist jeweils ein hochkomplexes, interdisziplinäres Forschungsvorhaben, dessen Bewältigung die enge Kooperation von akademischen Einrichtungen und von Industriebetrieben (Kleinstunternehmen, KMU und Großindustrie) erfordert. Für diese öffentlich privaten Partnerschaften wurden jeweils auf die einzelnen Forschungscampi zugeschnittene Modelle entwickelt: Aktiengesellschaft, GmbH oder Verein. M²OLIE besitzt eine weitere Form der Partnerschaft: Ein von den acht Gründungspartnern ausgearbeiteter Kooperationsrahmenvertrag ermöglicht die gleichberechtigte Mitarbeit am Forschungscampus, „auf Augenhöhe“, aller Partner. Neue Partner können durch Anerkennung dieses Vertrags durch Unterschrift dem Forschungscampus beitreten. Verschiedene Gremien sind für die Projektkoordination verantwortlich. Der Projektausschuss, besetzt durch Leiter der fünf Verbundprojekte und unterstützt durch die Geschäftsstelle, koordiniert die verschiedenen Teilvorhaben und akquiriert neue Verbundpartner. Der Lenkungsausschuss genehmigt neue Projekte und Partner und betreut die projektexogene Kofinanzierung. Das beigeordnete Kuratorium dient der Vernetzung des Forschungsverbundes in der Wissenschaftsregion und der überregionalen Sichtbarmachung. Durch regelmäßigen Austausch zwischen den Gremien sind der notwendige Informationsfluss und die Transparenz für alle Verbundpartner gewährleistet.

Durch detaillierte Regelungen zum Umgang mit geistigem Eigentum im Kooperationsrahmenvertrag und in für jedes Verbundprojekt entwickelten Einzelverträgen ist die Verwertung der Forschungsergebnisse für Publikationen, Lizenzen und Patente gesichert. Diese Rahmenbedingungen sind für eine erfolgreiche Bearbeitung des ehrgeizigen Forschungsvorhabens von M²OLIE durch die inzwischen 15 gleichberechtigten Partner notwendig. So konnten in den bisherigen zweieinhalb  Jahren auf allen Forschungsgebieten wie z. B. der radiologischen Bildgebung, der robotergestützten Intervention und der Entwicklung eines Prozessmanagementsystems entscheidende Meilensteine als Voraussetzung für die Erreichung des Closed-Loop-Prozesses bei der bildgestützten, minimal-invasiven Therapie des oligometastasierten Patienten erreicht werden.

Program

Forschungsschwerpunkte:

  • Vaskuläre und abdominelle Bildgebung
  • Funktionelle MRT
  • Hochfeld-MRT
  • Onkologische Bildgebung

 

Biosketch:

  • 1988 – 1995        Studium der Humanmedizin an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
  • 1997                      Deutsche Approbation als Arzt, Stuttgart
  • 1999                      Lizenz zur ärztlichen Tätigkeit im Bundesstaat Michigan, USA
  • 2000                      Funktionsoberarzt am Deutschen Krebsforschungszentrum, Leiter der Arbeitsgruppe CT und Ultraschall
  • 2001                      Facharzt für Diagnostische Radiologie
  • 2001                      Oberarzt am DKFZ im Bereich Diagnostische Radiologie
  • 2002                      Habilitation im Fach Diagnostische Radiologie an der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg
  • 2002                      Oberarzt der Abteilung Magnetresonanztomographie, Leiter des Funktionsbereichs Magnetresonanztomographie des Instituts für Klinische Radiologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München
  • 2004                      Geschäftsführender Oberarzt des Instituts für Klinische Radiologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München
  • Seit 2007             Direktor des Instituts für Klinische Radiologie und Nuklearmedizin, Universitätsmedizin Mannheim, Universitätsprofessor, Ordinarius für Radiologie und Nuklearmedizin an der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg

 

Ernennungen:

  • Seit 2003             Berufung in den Wissenschaftlichen Beirat der radiologischen Fachzeitschrift „Der  Radiologe“
  • 2004                      Visiting Professor of Radiology im Fachgebiet der Magnetresonanztomographie an der Stanford University, CA, USA
  • Seit 2004             Berufung in das Associate Editorial Board der radiologischen Fachzeitschrift „Investigative Radiology“, Ernennung zum Special Issue Editor
  • 2006 – 2007        Mitglied des Programmausschusses der europäischen radiologischen Gesellschaft (ESR)
  • 2007 – 2010        Mitglied des Board of Trustees der International Society for Magnetic Resonance in Medicine (ISMRM)
  • 2008 - 2014         Vorstand der Konferenz der Lehrstuhlinhaber in der Radiologie
  • Seit 2008             Mitglied des Direktoriums des Instituts für Medizintechnologie (IMT) der Universität Heidelberg und der Hochschule Mannheim
  • Seit 2009             Mitglied im Advisory Board für Kontrastmittel der European Medicines Agency (EMEA)
  • Seit 2012             Mitglied in der International Society of Strategic Studies in Radiology (IS³R), seit 2013                  Mitglied im Vorstand
  • Seit 2013             Wissenschaftlicher Koordinator des FP7 EU-Projektes “Closed-loop Molecular Environment for Minimally Invasive Treatment of Patients with metastatic Gastrointestinal Stromal Tumours”
  • Seit 2013             Mitglied des Lenkungsausschusses der BMBF-Forschungscampus-Initiative „Mannheim Molecular Intervention Environment (M2OLIE)“

 

 

Publikationen:

  • > 400 Originalarbeiten
  • Hirsch-Faktor: 50

http://cluster.meduniwien.ac.at/mic/