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[In German:] Franz Volhard-Medaille 2010 an Dontscho Kerjaschki

[In German:] (Wien, 22-06-2010) Die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie verleiht dieses Jahr anlässlich der Jahresversammlung in München Ende Juni 2010 ihre höchste Auszeichnung, die Franz Volhard-Medaille, an O.Univ. Prof. Dr. med. Dr. h. c. Dontscho Kerjaschki. Mit der Medaille werden langjährige, herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Nieren- und Hochdruckerkrankungen gewürdigt.

O.Univ. Prof. Dr. Dr. h.c. D. Kerjaschki ist seit 1994 Vorstand des Klinischen Institutes für Pathologie der MedUni Wien. Im Mittelpunkt seines umfassenden wissenschaftlichen Werkes stehen pathologische Veränderungen in den Nierenglomeruli, die für die Entwicklung und das Fortschreiten von Nierenerkrankungen verantwortlich sind. Dabei hat sich Prof. Kerjaschki stets nicht nur darauf beschränkt, die Morphologie der Veränderungen zu beschreiben, sondern hat die zu Grunde liegenden funktionellen Mechanismen ermittelt. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in Pionierarbeiten in der Biologie und Pathologie der Lymphgefäße. Durch die Entdeckung des ersten stabilen Markerproteins für lymphatische Endothelzellen wurde diese neue Forschungsrichtung wesentlich mitbestimmt. Die Bedeutung dieser Arbeiten reicht über pathophysiologische Prozesse in der Niere hinaus und erstreckt sich auch auf grundlegende Mechanismen der Tumorprogression und -metastasierung.
Für diese langjährige Forschungsarbeit und ihre richtungsweisenden Ergebnisse wurde Kerjaschki neben zahlreichen anderen Ehrungen nun auch mit der Franz Volhard Medaille als höchste wissenschaftliche Auszeichnung der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie gewürdigt.

Publikationen und Funktionen:
Prof. Kerjaschki hat mehr als 200 Artikel in angesehenen Journalen publiziert (Proc Natl Acad Sci, New Engl J Med, Nature Medicine, J Clin Invest, J Exp Med, J Am Soc Nephrol, J Biol Chem). Er ist seit sieben Jahren der Europäische Associate Editor des American Journal of Pathology und wird häufig als Reviewer für internationale Spitzenjournale eingesetzt. Er dient als Gutachter unter anderem in Study Sections des National Institute of Health, der Deutschen Forschungsgemeinschaft, des Schweizer Nationalfonds, des INSERM und des Welcome Trust. Außerdem wurde er zum Fellow des Royal College of Physicians in Edinburgh und zum Mitglied der Deutschen Akademie der Wissenschaften gewählt. 2009 war er Präsident der Deutschen Gesellschaft für Pathologie. Die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen hat ihm ein Eherendoktorat verliehen.