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(Wien, 24-08-2011) An der Medizinischen Universität Wien gibt es ab Herbst/Winter 2011 drei neue Christian Doppler Labors mit den Forschungsinhalten Wiederherstellung von Extremitäten-funktionen, Kardiometabolische Immuntherapie sowie Medizinische Strahlenforschung für die Radioonkologie.

(Wien, 08-08-2011) An der Medizinischen Universität Wien gibt es ab Herbst/Winter 2011 drei neue Christian Doppler Labors mit den Forschungsinhalten Wiederherstellung von Extremitäten-funktionen, Kardiometabolische Immuntherapie sowie Medizinische Strahlenforschung für die Radioonkologie.

CD-Lab Wiederherstellung von Extremitätenfunktionen

Die MedUni Wien festigte erst Ende April 2011 erneut ihre Spitzenposition in der bionischen Rekonstruktion: Die Abteilung für Plastische und Rekonstruktive Chirurgie im AKH Wien konnte den weltweit zweiten Menschen mit einer bionischen Hand versorgen.

Die Geschichte des jungen Patrick war ein weltweites Medienereignis, von Interviewterminen mit dem britischen Nachrichtensender BBC bis hin zu Auftritten in deutschen TV-Shows wie „Menschen der Woche“ von „Wetten dass…“-Erfinder Frank Elstner und einem Besuch in der ZiB24 im ORF. Oskar Aszmann, der maßgeblich an diesen Erfolgen beteiligt war, leitet das CD-Labor für Wiederherstellung von Extremitätenfunktionen.

„Interdisziplinäre Forschungsprojekte wie dieses werden zu einem intensiven Schub sowohl in der technologischen Entwicklung als auch in der klinischen Anwendung führen. Die Anwendung selektiver Nerventransfers in Verbindung mit modernen Myoprothesen stellt dieses Konzept exemplarisch dar und wird sicherlich eine solide Basis für neue Entwicklungen in der Extremitätenrehabilitation bieten“, umreißt Aszmann das Projekt.

Als Unternehmenspartner fungiert die Otto Bock Healthcare Products GmbH, Spezialist für Technologie für Menschen in den Bereichen Prothesen, Orthesen, Reha-Hilfsmitteln und Rollstühlen.

CD-Lab Kardiometabolische Immuntherapie
Erarbeitet werden Grundlagen für eine Impfung gegen Typ 2 Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Als industrieller Partner beteiligt sich der Impfstoff-Spezialist AFFiRiS, mit deren Technologie bereits ein Impfstoff gegen die Alzheimer Demenz realisiert wurde.

Das Labor steht unter der Leitung von Thomas Stulnig von der Universitätsklinik für Innere Medizin III im AKH Wien. „Es gibt zahlreiche Hinweise, dass Entzündungsreaktionen in Fettgewebe und Gefäßwand ganz wesentlich an der Entstehung von Diabetes Typ 2 und Herz-Kreislauferkrankungen beteiligt sind. Im Rahmen des CD-Labors werden Schlüsselmoleküle identifiziert, die den Entzündungsmechanismen zu Grunde liegen, um diese mit Hilfe von Impfstoffen auszuschalten“, erläutert Stulnig.

CD-Lab Medizinische Strahlenforschung für die Radioonkologie
„Die Vision dieses CD-Labors ist die Individualisierung der Strahlentherapie mit dem Ziel der Verbesserung der Tumorkontrolle und Verringerung von Nebenwirkungen“, skizziert Laborleiter Dietmar Georg von der Universitätsklinik für Strahlentherapie im AKH Wien das Ziel.

Konventionelle und neue Strahlenarten (hochenergetische Photonen und Ionenstrahlen) sollen systematisch untersucht und die jeweiligen idealen Behandlungsformen (individualisierte Applikationen) entwickelt werden. Partner aus der Industrie sind Elekta Crawley (Medizintechnik in der Radioonkologie und Neurochirurgie), Siemens Erlangen (Medizintechnik in der Diagnostik und Therapie), die Errichtungs- und Betriebsgesellschaft sowie die Projektentwicklungsgesellschaft Med/Austron.

Über die Christian Doppler Forschungsgesellschaft
Die Christian Doppler Forschungsgesellschaft (CDG) ist nach dem österreichischen Physiker und Mathematiker Christian Andreas Doppler benannt. Die nicht auf Gewinn ausgerichtete Gesellschaft bezweckt die Förderung von Entwicklungen auf den Gebieten der Naturwissenschaften, der Technik und der Ökonomie sowie deren wirtschaftliche Umsetzung und Anwendung. Sie ermöglicht talentierten Wissenschafterinnen und Wissenschaftern an renommierten Forschungsstätten, qualitativ hochwertige Forschung und Wissenstransfer, ausgerichtet auf die Wünsche und zum Vorteil der heimischen Industrie, zu leisten.