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Frauenwege

Univ.-Prof.in Dr.in
Professorin für Pathophysiologie

 

Warum haben Sie sich für eine wissenschaftliche Karriere entschieden?
Die Absolvierung der Gegenfächer für meine Hauptfächer Pathophysiologie und Immunologie haben mir gezeigt, dass ärztliche Tätigkeit zwar sehr befriedigend ist, aber therapeutische Mittel begrenzt sind. Diese Erkenntnis bestätigte mich in meiner Ausrichtung auf Grundlagenforschung zur Analyse von Mechanismen und Entwicklung neuer Therapieformen.

 

Wie verlief Ihr wissenschaftlicher Weg?
Zufällig. Auf der Suche nach einer ärztlichen Ausbildungsstelle landete ich am damaligen Institut für Allgemeine und Experimentelle Pathologie, wo ich meine Liebe für die Forschung entdeckte.

 

Was sind Ihre Stärken und wie konnten Sie diese für Ihre Karriere nutzen?
Meine Stärken sind Teamfähigkeit und rasche Entschlusskraft. Zudem überträgt sich meine Begeisterungsfähigkeit und mein Optimismus auf meine Umwelt, im Besonderen auf mein Team, und hoffentlich auf die MitarbeiterInnen und KollegInnen des Instituts für Pathophysiologie, dessen Leitung ich seit 1. Juli 2006 übernommen habe.

 

Was sind Ihre wichtigsten Ressourcen gewesen, um Karriere machen zu können?
Meine Familie, angefangen von Eltern, Ehemann bis natürlich zu den Kindern. Sie haben mir geholfen, Abstand vom Berufsalltag zu gewinnen und Überblick zu bewahren.

 

Was war Ihr größter Misserfolg und was haben Sie daraus gelernt?
Personelle Fehlentscheidungen die ich aus menschlichen Erwägungen nicht rechtzeitig korrigiert habe.

 

War es für Ihren Karriereverlauf hinderlich, eine Frau zu sein?
Die Familiengründung rief durch Karenzzeiten einen 4-jährigen „gap“ hervor, der karrieremäßig einen Rückschritt bedeutete. In dieser Zeit haben mich gleichaltrige männliche Kollegen (mit durch Ehefrau gesicherter Kinderbetreuung oder ohne Familie) überrundet. Dieser Vorsprung war schwer oder nicht aufzuholen, aber das war es wert.

 

Falls Sie Kinder haben: Was ist bzw. war an Unterstützung besonders hilfreich?
Meine Mutter – Danke!!!

 

Welchen Ausgleich suchen Sie in Ihrer Freizeit?
Sport, Gartenarbeit, Wohnprojekte mit meinem Mann. Wir sind beide sehr „projektorientiert“, das schafft Gemeinsamkeiten. Der Gesprächsstoff ist uns noch nie ausgegangen.

 

Tipps und Tricks
Freude an der Arbeit oder rechtzeitig Kurswechsel. Den geraden ehrlichen Weg gehen, auch wenn es der härtere ist. Man muss sich am Ende des Weges in den Spiegel schauen können.