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Neurowissenschaftler der MedUni Wien belegt bei Kür der „Dissertation des Jahres“ den zweiten Platz

(Wien, 03-06-2014) Georg S. Kranz von der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der MedUni Wien hat bei der Präsentation der ausgewählten Doktorarbeiten des Jahres 2013 und des Wilhelm-Auerswald-Preises österreichweit hinter Graz den zweiten Preis errungen. Der Neurowissenschaftler überzeugte bei der von der Gesellschaft der Ärzte Wien ausgetragenen Veranstaltung die Jury mit einer Arbeit über die Verteilung des Serotonintransporters im menschlichen Gehirn.


In seiner Dissertation beschäftigte sich Kranz mit der molekularen Bildgebung des Serotonintransporters mittels Positronen-Emissions-Tomographie. Anhand der regionalen Expression dieses Proteins konnte Kranz erstmals einen potentiellen biologischen Marker für die Prädiktion des Ansprechens auf eine antidepressive Pharmakotherapie entwickeln.

„Die Vorhersage des Behandlungserfolges ist ein wesentlicher Schritt in Richtung einer differenzierten und stratifizierten Pharmakotherapie“ betont Siegfried Kasper, Leiter der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, „wofür diese Arbeit wesentlich beiträgt“.

Ferner konnten wichtige Erkenntnisse über Geschlechtsdifferenzen und zerebrale Lateralität des Serotonintransporters an gesunden und depressiven Kollektiven gewonnen werden. Die drei Publikationen, die aus der Dissertation hervorgegangen sind, wurden in den Journalen Brain Structure and Function (IF: 7.8) und NeuroImage (IF: 6.2) publiziert.

Die Auszeichnung der "Doktorarbeiten des Jahres 2013" mit dem
Wilhelm-Auerswald-Preis erfolgte durch Martin Hagenlocher, Geschäftsführer
der Bayer Austria GmbH, den Präsidenten der Gesellschaft der Ärzte in Wien, Franz Kainberger, und die Juryvorsitzenden.


Zur Person

Georg S. Kranz arbeitet als PostDoc im Functional, Molecular & Translational Neuroimaging Lab unter der Leitung von Rupert Lanzenberger an der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie (Leiter: Siegfried Kasper). Er schloss sein Doktorat in „Clinical Neurosciences“ an der MedUni Wien 2013 mit Auszeichnung ab. Für seine Forschungen erhielt er bereits einige Auszeichnungen, u.a. den Preis für Klinische Psychiatrie der Österreichischen Gesellschaft für Biologische Psychiatrie (ÖGBP).