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Frauenwege

Titel: Ao. Univ.-Prof.in Dr.in
Ersatzmitglied im Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen von 2003 bis 2006

 

Warum haben Sie sich für eine wissenschaftliche Karriere entschieden?
Mich interessieren Zusammenhänge, möchte gerne Lösungen auf Fragen finden und schreibe gerne. Die Universitätsklinik bietet die besten Voraussetzungen Wissenschaft zu betreiben.

 

Wie verlief Ihr wissenschaftlicher Weg?
War bereits während des Studiums wissenschaftliche Mitarbeiterin an der damaligen II. Med. Universitätsklinik (Vorstand Prof. Geyer), wo ich bei Prof. Graf, dem Leiter der Dialyse Station, an mehreren Erythropoetin Studien maßgeblich mitgearbeitet und mich intensiv mit der Laktazidose beschäftigt habe. Aus dieser Zeit resultierten 3 Erstautorschaften in Standardjournalen sowie mehrere Coautorschaften. Nach 2-jähriger Turnustätigkeit erhielt ich eine Ausbildungsstelle an der Universitätsklinik für Radiodiagnostik. Mein wissenschaftliches Interessensgebiet lag weiterhin im Bereich der Nephrologie/Urologie. Ich habe mich daher eingehend mit den verschiedenen Formen der Nierenzystenerkrankungen einschließlich der erworbenen Zystenerkrankung unter Dialyse bzw. nach einer Nierentransplantation beschäftigt. Viele wissenschaftliche Arbeiten zu diesen Themen konnte ich in Topjournalen publizieren, sodass ich 1999 zur Habilitation einreichen konnte. Im Jahre 2000 wurde mir der Titel einer Ao. Universitätsprofessorin verliehen.
Neben den wissenschaftlichen Publikationen führte auch meine Vortragstätigkeit zur nationalen und internationalen Bekanntheit, die sich 2002 mit der Aufnahme in den Vorstand einer großen europäischen Wissenschaftsgesellschaft (ESUR –European Society of Urogenital Radiology)widerspiegelte. Derzeit bin ich in dieser wissenschaftlichen Gesellschaft in der Funktion des Secretary-Treasurer und somit in einer sehr verantwortungsvollen Managementposition tätig.

 

Was sind Ihre Stärken und wie konnten Sie diese für Ihre Karriere nutzen?
Zielstrebigkeit; Verantwortungsbewusstsein; Neugier; Optimismus

 

Was sind Ihre wichtigsten Ressourcen gewesen, um Karriere machen zu können?
Meine oben angeführten Stärken und meine Ausdauer. Dazu kommt eine verständnisvolle Familie, die immer ganz stark hinter meinen Schritten steht.

 

Was war Ihr größter Misserfolg und was haben Sie daraus gelernt?
Es gibt für mich keinen Misserfolg. Es gibt vielleicht „draw backs“ aus denen man aber auch wieder viel lernen kann, um es beim nächsten mal besser zu machen.

 

War es für Ihren Karriereverlauf hinderlich, eine Frau zu sein?
Bis jetzt nicht. Derzeit glaube ich aber an einem Punkt angekommen zu sein, der hinsichtlich Weiterkommen zu einer Führungsposition mir als Frau nach wie vor sehr schwierig erscheint. 

 

Falls Sie Kinder haben: Was ist bzw. war an Unterstützung besonders hilfreich?
Verständnisvoller und zur Unterstützung bereiter Lebenspartner sowie die Großeltern.

 

Welchen Ausgleich suchen Sie in Ihrer Freizeit?
Sport: Laufen, Tennis, Reisen

 

Tipps und Tricks
Sich im Klaren sein was man will. Ziele setzen und diese konsequent verfolgen.
Aus Fehlern lernen.