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[in German:] Department für Virologie der MedUni Wien identifizierte retrospektiv drei Fälle von West Nil Fieber in Österreich

Aktuelles Paper im Fachjournal Eurosurveillance des “European Centre for Disease Prevention and Control – ECDC”.

[in German:] (Wien, 29-10-2013) Im Fachjournal Eurosurveillance des “European Centre for Disease Prevention and Control – ECDC” ist jetzt eine Publikation des Departments für Virologie der MedUni Wien erschienen, in der die ersten humanen Infektionen mit dem West Nil Virus in Österreich beschrieben werden.

Das West Nil Virus, ein durch Stechmücken übertragenes Flavivirus, ist ein naher Verwandter des durch Zecken übertragenen Frühsommermeningoenzephalitis (FSME) Virus. Vor allem im Südosten Europas gewinnt das West Nil Virus zunehmend an Bedeutung als Krankheitserreger. Humane Infektionen verlaufen meist asymptomatisch. Ungefähr ein Fünftel der Infizierten erkrankt an einem milden fieberhaften Infekt („West Nil Fieber“), in rund einem von 150 Fällen kommt es jedoch zu einer neurologischen Erkrankung (Meningitis, Enzephalitis, schlaffe Lähmungen), die in seltenen Fällen tödlich endet.

Der serologische Nachweis von West Nil Virus Infektionen kann auf Grund der nahen Verwandtschaft mit dem FSME Virus und anderen Flaviviren (Dengue, Gelbfieber, Japanische Enzephalitis) schwierig sein. Die am Department für Virologie (Nationales Referenzlabor für Flavivirus Infektionen) entwickelten Methoden erlaubten jedoch eine zweifelsfreie retrospektive Identifizierung von drei autochthonen West Nil Fällen in Österreich.

Service: Eurosurveillance
„Retrospective identification of human cases of West Nile virus infection in Austria (2009 to 2010) by serological differentiation from Usutu and other flavivirus infections.” Stiasny K, Aberle SW, Heinz FX..  Euro Surveill. 2013;18(43):pii=20614. Available online: http://www.eurosurveillance.org/ViewArticle.aspx?ArticleId=20614