Skip to main content Deutsch

[in German:] Eva Schernhammer übernimmt Professur für Epidemiologie

[Translate to English:] Expertin für Public Health leitet Abteilung für Epidemiologie am Zentrum für Public Health

[in German:] (Wien, 31-08-2015) Eva Schernhammer übernimmt mit 1. September 2015 die Professur für Epidemiologie an der MedUni Wien. Die Expertin für Public Health kommt von der Harvard School of Public Health zurück nach Österreich. Sie übernimmt die Leitung der Abteilung für Epidemiologie am Zentrum für Public Health der MedUni Wien

Eva Schernhammers wissenschaftliche Arbeiten befassen sich mit der Erforschung der Determinanten von gesundem Älterwerden und chronischen Krankheiten sowie der Umsetzung dieser Erkenntnisse in Präventivmaßnahmen. Sie erforscht traditionelle sowie evolutionär jüngere Krankheitsursachen, welche Umwelt- und Lebensstilfaktoren sowie Biomarker (z.B. Epigenetik, Telomerlänge) umfassen. Als Forschungsmittel verwendet sie internationale Longitudinalstudien, landesspezifische Gesundheitsstatistiken und PatientInnendaten.

Eva Schernhammer wird sich als neue Leiterin der Abteilung für Epidemiologie der weiteren Entwicklung und dem Ausbau des Fachbereichs Epidemiologie in der Forschung mit österreichischen und internationalen Gesundheitsdaten, sowie den Bereichen Präventivmedizin, Lehre und Forschung an der MedUni Wien widmen. Ihr Ziel ist es, die Zusammenarbeit mit den Kliniken der MedUni Wien weiter auszubauen und transatlantische Forschung (durch Einbeziehung internationaler Datensätze wie etwa der Harvard Kohortenstudien) sowie den Wissensaustausch zwischen Österreich und anderen internationalen Instituten zu fördern. Die Entstehung eines PhD-Programmes für Epidemiologie und die Kooperationen mit Institutionen der Gesundheitspolitik, z.B. in der Prävention, sind weitere Eckpunkte.

MigrantInnen, Global Health und Transdisziplinäre Forschung rücken in den Mittelpunkt
Zwar steigt die Lebenserwartung und beobachten wir einen allgemeinen Rückgang der Sterblichkeit, gleichzeitig kommen jedoch mit der Zuwanderung von Menschen verschiedenster ethnischer und kultureller Zugehörigkeiten neue Herausforderungen auf Österreich zu. „Hier liegt eine wichtige Aufgabe der Epidemiologie“, erklärt Eva Schernhammer, „wir müssen uns verstärkt bemühen, auf die speziellen Gesundheitsrisiken dieser Personengruppen einzugehen und vorbeugende Maßnahmen differenziert umzusetzen.“

Die Zusammenarbeiten mit KollegInnen anderer österreichischer Universitäten (z.B. Universität Wien, Donau-Universität Krems) zu intensivieren sowie den einzelnen BürgerInnen Ohr und Stimme in der Gesundenvorsorge zu verleihen, um das volle transdisziplinäre Potenzial auszuschöpfen, sind ihr ein großes Anliegen. Zur Stärkung der Gesundenvorsorge sieht Schernhammer für die Epidemiologie auch in der Einwerbung von Drittmitteln, mit deren Hilfe sie das wachsende Department weiter vergrößern will, eine wichtige Rolle. Vorerst werden zwei junge EpidemiologInnen die Abteilung zusätzlich verstärken.

Zur Person
Eva Schernhammer studierte Medizin und Psychologie an der Universität Wien und war anschließend sieben Jahre lang klinisch tätig – sie ist Fachärztin für Allgemeinmedizin. Während ihrer anschließenden Facharztausbildung für Innere Medizin/Onkologie (bei Christian Dittrich, 3. Med SMZ-Süd) ging sie 1999 an die Harvard Universität, wo sie 2000 einen Master in Public Health (Quantitative Methods) und 2003 ein Doktorat in Public Health vom Department of Epidemiology der Harvard H.T. Chan School of Public Health erhielt. Ihre Doktorarbeit befasste sich mit dem Thema “Nachtarbeit und Krebsrisiko”. Im Jahr 2005 habilitierte sie sich extern für das Fach Epidemiologie/Public Health an der Meduni Wien.


Eva Schernhammer war seit 2003 Fakultätsmitglied der Harvard Medical School und Harvard H.T. Chan School of Public Health und ist seit 2012 auch Adjunct Professor am Department for Epidemiology der UCLA Fielding School of Public Health in Los Angeles. Sie ist langjährige Begutachterin für das National Institute of Health (NIH) in den USA, die European Commission (EC) sowie andere namhafte internationale Funding Agencies, und hat viele Jahre am Institutional Review Board (IRB) des Brigham and Women’s Hospital (BWH) gewirkt. Schernhammer hat über 150 wissenschaftliche Arbeiten publiziert, die vielfach ausgezeichnet wurden, unterrichtet an der Harvard T.H. Chan School of Public Health (Applied Biomarkers in Cancer Epidemiology) und Harvard Medical School und hat im Laufe der letzten zehn Jahre an die 15 Millionen US-Dollar an Forschungsgeldern eingeworben.
Schernhammer ist Gründungsmitglied und war langjährige Präsidentin der Wissenschaftervereinigung “Austrian Scienctists in Northamerica” (ASciNA) . Seit 2013 ist sie im Fachbeirat zur Vergabe des Houska-Preises – dem größten privat geförderten österreichischen Wissenschaftspreis.

» Zentrum für Public Health der MedUni Wien