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[in German:] Eva Untersmayr-Elsenhuber mit Wirtschaftskammerpreis 2014 ausgezeichnet

[in German:] Forscherin vom Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung erhält Förderung für Allergiestudie

[in German:] (Wien, 30-06-2014) Eva Untersmayr-Elsenhuber vom Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung der MedUni Wien wurde für eine Studie über den Einfluss von Proteinnitrierung auf Allergien mit dem  Wirtschaftskammerpreis 2014 der Wirtschaftskammer Wien ausgezeichnet. „Mit der Förderung von Universitätsprojekten möchte die Wirtschaftskammer Wien die Vernetzung zwischen Forschung und Wirtschaft intensivieren“, heißt es von Seiten  der Wirtschaftskammer.

Das Projekt
Allergien betreffen bis zu einem Drittel der Bevölkerung. Sie sind nicht nur eine große gesundheitliche Beeinträchtigung und beeinflussen die Lebensqualität der betroffenen Personen und deren Familien negativ, sondern stellen durch Medikamentenkosten und Krankenstandstage eine hohe volkswirtschaftliche Belastung dar.

Bis heute sind jedoch nicht alle Mechanismen und Risikofaktoren, die mit der Entwicklung von Allergien einhergehen, geklärt. Die chemische Veränderung von bestimmten Protein-Bausteinen, die Nitrierung der Aminosäure Tyrosin, könnte hier eine entscheidende Rolle spielen. Man weiß heute, dass diese Proteinveränderung durch Smogbestandteile im Rahmen der Umweltverschmutzung ausgelöst werden kann. Genauso kommt es im Körper im Rahmen des Alterungsprozesses oder bei Entzündungsreaktionen zu dieser chemischen Proteinveränderung. Sowohl der Einfluss der Umweltverschmutzung als auch Entzündungsreaktionen im Körper werden wiederum mit Allergien in Verbindung gebracht. In einem vom österreichischen Wissenschaftsfonds FWF geförderten Projekt konnte unter der Leitung von Eva Untersmayr-Elsenhuber wiederholt ein erhöhtes allergenes Potenzial und weitaus heftigere allergische Reaktionen durch bestimmte nitrierte Proteine bei bereits bestehenden Allergien nachgewiesen werden. Außerdem wurde gezeigt, dass durch die Verdauung des Gastrointestinaltraktes die Stabilität von nitrierten Proteinen verändert wird.

Die nun geplante Studie zielt darauf ab, neue Erkenntnisse über den Einfluss von Umweltverschmutzung und von Entzündungsreaktionen im Körper auf die allergische Reaktion zu gewinnen. So soll in einem ersten experimentellen Ansatz die Auswirkung von nitrierten Nahrungsbestandteilen auf eine bestehende Nahrungsmittelallergie getestet werden und untersucht werden, ob nitrierte Proteine, die über den Magendarmtrakt aufgenommen werden, auch mit einem erhöhten Potenzial für schwere allergische Reaktionen assoziiert sind. Des Weiteren soll die Beeinflussung des Immunsystems durch nitrierte Proteine in der Nahrung untersucht werden. Diese Studie wird letztendlich dazu führen, neue Empfehlungen für allergische PatientInnen zu formulieren, um deren Sicherheit und Lebensqualität zu erhöhen.

Zur Person
Eva Untersmayr-Elsenhuber studierte Medizin an der Medizinischen Fakultät der Universität Wien und promovierte 2002 zum Dr. med. univ. Bereits 2001 begann sie im Rahmen ihrer Dissertation am Institut für Pathophysiologie im Bereich Nahrungsmittelallergien zu forschen. 2006 schloss sie an der MedUni Wien das Doktorat der medizinischen Wissenschaften ab und absolvierte im Anschluss ein Doktoratsstudium der Naturwissenschaften an der Fakultät für Naturwissenschaften der Universität Salzburg . Im Jahr 2007 habilitierte sie sich im Fach Allergologie und Immunologie und gründete eine unabhängige Arbeitsgruppe am Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung. Seit 2011 ist sie als Fachärztin für Immunologie am Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung der MedUni Wien tätig, seit 2012 als Assoziierte Professorin Die Forschungsschwerpunkte ihrer Arbeitsgruppe sind die Untersuchung von Mechanismen die zu Nahrungsmittelallergien führen sowie die Entwicklung neuer Therapiestrategien gegen diese Erkrankung.