Skip to main content Deutsch

[in German:] ForscherInnen der MedUni Wien mit Wilhelm-Auerswald-Preis für beste medizinische Doktorarbeiten ausgezeichnet

[in German:] Gesellschaft der Ärzte in Wien vergab Hauptpreis sowie zweiten und dritten Platz an MedUni-Wien-ForscherInnen

[in German:] (Wien, 16-06-2015) Bei der heurigen Vergabe der Wilhelm-Auerswald-Preise für die besten medizinische Doktorarbeiten an einer österreichischen Universität durch die Gesellschaft der Ärzte in Wien wurden Forschende der MedUni Wien mit dem Hauptpreis sowie dem zweiten und dritten Platz ausgezeichnet.

Bereits zum 24. Mal vergab die Gesellschaft der Ärzte in Wien den Wilhelm-Auerswald-Preis für die beste an einer österreichischen Universität verfasste medizinische Doktorarbeit.

Hauptpreis – Josef Singer

Josef Singer gewann mit seiner Arbeit „IgE-based Immunotherapy of Cancer - A Comparative Oncology Approach”.
Monoklonale Antikörper vom IgG-Typ sind zur Zeit höchst erfolgreich in der klinischen Onkologie. Da das menschliche Immunsystem aber fünf verschiedene Antikörperklassen besitzt, von welchen jede eine bestimmte Aufgabe erfüllt, beleuchtet die Arbeit "IgE-based Immunotherapy of Cancer - A Comparative Oncology Approach" die Möglichkeit auch eine alternative Antikörperklasse zur Therapie von Tumoren einzusetzen, nämlich IgE. In dieser Arbeit konnte gezeigt werden, dass IgE Antikörper, welche gegen die Tumorstruktur EGFR gerichtet sind, signifikante Mengen an Zelltod von Tumorzellen vermitteln können. Im Sinne der komparativen Medizin, welche versucht, natürlich vorkommende Krankheiten über Speziesgrenzen hinweg zu untersuchen, zum Wohle sowohl der Human- als auch der Veterinärmedizin, soll nun in einem weiteren Schritt die passive Immuntherapie gegen Krebs mit Antikörpern auch in die Veterinäronkologie eingeführt werden. Aus diesem Grund entwickelte Josef Singer u.a. den ersten "caninisierten" Antikörper gegen EGFR (can225IgG), um vergleichende klinische Studien mit IgG und IgE Antikörpern zu ermöglichen.


Zweiter Preis – Elisa Einwallner
Studie: Heme Oxygenase-1 in Hepatocytes Drives Insulin Resistance in Mice and Men
Etwa jede/r Fünfte in Österreich gilt als schwer übergewichtig, Tendenz steigend. Ein Viertel gilt aber trotz starkem Übergewicht als grundsätzlich gesund. In über Jahren gesammelten Leberbiopsien konnten deutlich erhöhte HO-1 Expressionslevels in adipösen "ungesunden" Patienten gefunden werden. In der weiterführenden Studie mit Leberknockoutmäusen zeigten diese bei Diät induzierter Adipositas positive Effekte: es wurde das Ausbilden der Fettleber verzögert, die Leberschädigungen gingen deutlich zurück und systemisch fand sich eine verbesserte Insulinsensitivität. Mit dieser Studie konnte der Link zwischen HO-1, Mitochondrien und Insulinresistenz geschlossen werden.

Dritter Preis – Cornelia Schuh
Studie: Oxidative tissue injury in experimental disease models of multiple sclerosis
Die Forschung der letzten Jahre erbrachte wichtige Hinweise dafür, dass oxidativer Schaden eine wichtige Rolle im Hinblick auf die Neurodegeneration in der Multiplen Sklerose (MS) spielt. Daher war das Ziel dieser Studie, die Beschaffenheit und das Ausmaß von oxidativem Schaden in verschiedenen Tiermodellen zu ermitteln und direkt mit MS Läsionen zu vergleichen. Die Studie zeigt, dass in den verschiedenen Tiermodellen der MS auch ein unterschiedliches Muster von oxidativem Schaden zu finden ist, dessen Ausmaß aber in den wenigsten Fällen jenes der MS erreicht.