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[in German:] Gerald Hlavin erhält Arthur-Linder-Preis der Internationalen Biometrischen Gesellschaft

Für die Entwicklung von neuen Methoden zur Arzneimittelentwicklung für Kinder ausgezeichnet

[in German:] (Wien, 07-08-2015) Gerald Hlavin vom Institut für Medizinische Statistik der MedUni Wien wurde von der Internationalen Biometrischen Gesellschaft (IBS) – Region Österreich-Schweiz (ROeS) für seine Arbeit „Evidence, Eminence & Extrapolation“ mit dem renommierten Arthur-Linder-Preis ausgezeichnet.

Die Extrapolation von Erkenntnissen über die Wirksamkeit von Medikamenten von Erwachsenen auf Kinder ist ein wichtiger Schritt für eine effiziente und ethische Arzneimittelentwicklung für Kinder. Inwieweit allerdings Erkenntnisse bei Erwachsenen auf Kinder übertragbar sind, hängt von vielen Faktoren ab und wird daher oft kontrovers diskutiert: Können Kinder als kleine Erwachsene betrachtet werden oder ist eine vollkommen unabhängige Arzneimittelentwicklung in Kindern notwendig?

Gerald Hlavin entwickelte in seiner Arbeit ein einfach zu handhabendes Modell, das eine systematische Vorgangsweise bei der Extrapolation ermöglicht. So kann basierend auf Studien in Erwachsenen („Evidence“) und der Experteneinschätzung („Eminence“) zur Übertragbarkeit von Studienresultaten auf Kinder entschieden werden, ob und in welchem Umfang Studien bei Kindern notwendig sind.

Die aktuelle Relevanz der Arbeit ergibt sich auch aus der derzeitigen Entwicklung einer europäischen Richtlinie zu „Extrapolation of Efficacy and Safety in Medicine Development“ durch die europäische Arzneimittelbehörde (EMA), an der auch Ko-Autoren der Arbeit mitarbeiten. Das ausgezeichnete Manuskript ist im Rahmen des EU-FP7 Projekts „Integrated DEsign and AnaLysis of small population group trials“ (IDEAL - Grant Agreement no 602552) in Kooperation mit Peter Bauer, Franz König, Martin Posch (Institut für Medizinische Statistik) und Christoph Male (Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde) entstanden.

Zur Person
Gerald Hlavin schloss im Oktober 2013 das Masterstudium Statistik an der Technischen Universität Wien ab. Seit November 2013 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Medizinische Statistik (Leiter: Martin Posch) am Zentrum für Medizinische Statistik, Informatik, und Intelligente Systeme (CeMSIIS) der MedUni Wien. Im Rahmen des EU-FP7 finanzierten Projektes „Integrated DEsign and AnaLysis of small population group trials“ (IDEAL - Grant Agreement no 602552) arbeitet er an seiner PhD innerhalb des Workpackages „Adaptive Designs in small population groups“ (Leiter: Franz König).

» Website Internationale Biometrische Gesellschaft (IBS) – Region Österreich-Schweiz (ROeS)

» „Extrapolation of Efficacy and Safety in Medicine development“