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[in German:] HPV-Impfung hat in Österreich ein großes Potenzial

MedUni Wien-Studie unterstreicht Potenzial der im nationalen Impfprogramm neu aufgenommenen Immunisierung für Mädchen und Buben.

[in German:] (Wien, 26-11-2013) In einer aktuellen Studie der MedUni Wien unter der Leitung von Lucia Rössler und Elmar Joura wurde im Rahmen einer europäischen Untersuchung erstmals auch die systematische Typisierung von HPV (humane Papillomviren) in Krebsvorstufen bei österreichischen Frauen durchgeführt. Das Ergebnis unterstreicht die Bedeutung der von den MedUni Wien-ExpertInnen lange geforderten und jetzt vom Gesundheitsministerium übernommenen Impfung gegen HPV.

Das Ergebnis im Detail, so Joura: „In Österreich hat HPV 16 den größten Anteil.“ Damit steht fest: Die Impfung gegen HPV 16 und 18 kann den allergrößten Teil der gefährlichen Krebsvorstufen verhindern.

Ab Februar 2014 wird die Impfung kostenfrei in das nationale Impfprogramm  für Buben und Mädchen im Rahmen des Schulimpfprogramms in der 4. Klasse Volksschule aufgenommen.

Derzeit laufen an der MedUni Wien weitere Studien, um künftig auch die übrigen HPV-Stämme in die Immunisierung einschließen zu können.

In Österreich erkranken jährlich bis zu 400 Frauen an invasivem Gebärmutterhalskrebs. In mehr als 90 Prozent der Fälle sind humane Papilloviren dafür verantwortlich. Aber auch Männer sind von HPV-Erkrankungen betroffen. Abgesehen von Gebärmutterhalskarzinomen und seinen Vorstufen, sowie Genitalwarzen, aber auch Krebsarten im äußeren Genital, werden auch Karzinome im Analbereich sowie im Rachenraum, an den Tonsillen und Zungenuntergrund zunehmend durch HPV-Viren hervorgerufen.

Publikationen:
„Human papillomavirus in high-grade cervical lesions: Austrian data of a European multicentre study.“ Lucia Rössler, Olaf Reich, Reinhard Horvat, Sabrina Collas de Souza, Katsyarina Holl, Elmar A. Joura. Wien Klin Wochenschr. DOI 10.1007/s00508-013-0403-6.

„Differences in human papillomavirus type distribution in high-grade cervical intraepithelial neoplasia and invasive cervical cancer in Europe.“ Wiebren A. Tjalma, Alison Fiander, Olaf Reich, Ned Powell, Andrzej M. Nowakowski, Benny Kirschner, Robert Koiss, John O’Leary, Elmar A. Joura, Mats Rosenlund, Brigitte Colau, Doris Schledermann, Kersti Kukk, Vasileia Damaskou, Maria Repanti, Radu Vladareanu, Larisa Kolomiets, Alevtina Savicheva, Elena Shipitsyna, Jaume Ordi, Anco Molijn, Wim Quint, Alice Raillard, Dominique Rosillon, Sabrina Collas De Souza, David Jenkins, Katsiaryna Holl. International Journal of Cancer; DOI: 10.1002/ijc.27713.