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[in German:] Krankenhaushygiene: Prävention von „Krankenhaus-Infektionen“ als Ziel

Antrittsvorlesung von Elisabeth Presterl, Leiterin des Klinischen Instituts für Krankenhaushygiene, am 18. November 2011.

[in German:] (Wien, 14-11-2011) – Die Prävention von nosokomialen Infektionen, also solche, die man sich im Krankenhaus zuzieht, ist das zentrale Thema der Antrittsvorlesung von Elisabeth Presterl, Leiterin des Klinischen Instituts für Krankenhaushygiene der MedUni Wien am AKH Wien, am Freitag, 18. November (11.00 Uhr, Jugendstilhörsaal). Neben Forschung und Innovation unterstreicht die Wissenschaftlerin dabei die Rolle der Kommunikation als „einer der wichtigsten Faktoren in der Krankenhaushygiene“.

Weiterer zentraler Punkt sind neue „Trends“ punkto Infektionsschutz bei Krankenhausinfektionen: „Ganz wichtig ist der rationale Gebrauch von Antibiotika. Ziel ist nach Ausschöpfen der Diagnostik eine maßgeschneiderte Antibiotika-Therapie anzuwenden. So kann auch eine Selektion resistenter Erreger verhindert werden. “, sagt Presterl – auch passend zum Datum ihrer Antrittsvorlesung: Der 18. November ist der Welt-Antibiotikatag.

Presterl: „Weltweit gibt es derzeit Besorgnis wegen der Ausbreitung von multiresistenten Erregern mit der Carbapenemase NDM-1“. Diese Erreger sind gleich gegen mehrere Antibiotika resistent. Der Mechanismus, der diesem Resistenzphänomen zugrunde liegt, ist die Bildung eines Enzyms, das Carbapenem-Antibiotika zerstört (Carbapenemase). „Die Verbreitung multi-resistenter Bakterien kann nur durch Hygienemaßnahmen gestoppt werden. Die konsequente Einhaltung der Hygienerichtlinien stoppt der Verbreitung dieser  Krankheitserreger.“

Zur Person:
Univ. Prof.in Dr.in Elisabeth Presterl, geboren 1963 in Klagenfurt, promovierte 1987 nach ihrem Studium an der Medizinischen Fakultät Wien und war anfänglich wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universitätsklinik für Chemotherapie. Nach Abschluss ihrer Facharztausbildung für Innere Medizin am AKH Wien war sie Oberärztin an der Universitätsklinik für Innere Medizin I in der Abteilung für Infektionen und Chemotherapie. Im Jahr 2000 erfolgte die Habilitation in Innerer Medizin mit dem Thema „Zytokinprofil bei bakterieller und fungaler Sepsis“. Es folgte danach die Ausbildung zur Fachärztin für Hygiene und Mikrobiologie am Hygiene-Institut der Medizinischen Universtität Wien.
Im Juli 2010 übernahm Elisabeth Presterl an der MedUni Wien die Professur für Hygiene und Medizinische Mikrobiologie mit Berücksichtigung der Krankenhaushygiene.