Skip to main content Deutsch
Elmar Laistler, Zentrum für Medizinische Physik und Biomedizinische Technik, und Jean-Christophe Ginefri vom IR4M in Paris
Gemeinsames Forschungsprojekt für schnellere und detailliertere 7 Tesla MR-Bildgebung

(Wien, 23-05-2014) ForscherInnen des Zentrums für Medizinische Physik und Biomedizinische Technik der MedUni Wien sind eine Kooperation mit einer Forschungseinheit der „Université Paris-Sud“ eingegangen. Ziel des gemeinsamen Projekts „FLEXAR7“ ist die Entwicklung einer biegsamen Radiofrequenzspule für die ultrahochaufgelöste Magnetresonanz-Bildgebung bei 7 Tesla. Dadurch sollen eine höhere Messgenauigkeit und damit noch detailliertere Bilder erzielt werden.


Im Rahmen einer gemeinsamen Ausschreibung des Wissenschaftsförderungsfonds FWF und dem französischen Forschungsfonds ANR wurde ein gemeinsames, dreijähriges Projekt dieser beiden Universitäten unter der Leitung von Elmar Laistler vom Zentrum für Medizinische Physik und Biomedizinische Technik (Abteilung MR-Physik/Ewald Moser) und Jean-Christophe Ginefri vom IR4M in Paris bewilligt.


Ziel des gemeinsamen Projekts „FLEXAR7“ ist die Entwicklung einer biegsamen Radiofrequenzspule für die ultrahochaufgelöste Magnetresonanz-Bildgebung bei 7 Tesla. Die mechanische Flexibilität des Geräts erlaubt es, dessen Form an den Körper der PatientInnen optimal anzupassen und somit höhere Messgenauigkeit und damit detailliertere Bilder zu erzielen. Gleichzeitig wird durch eine hohe Zahl von Spulenelementen eine drastisch beschleunigte Messung möglich. Der Einsatzbereich für die neue Hardware ist ebenso flexibel wie das Gerät selbst – denkbar ist die Anwendung unter anderem für schnelle Herzbildgebung genauso wie für Untersuchungen im Muskuloskeletal-Bereich.


Langjährige Zusammenarbeit

Elmar Laistler unterhält seit seiner Dissertation, während der er ein Jahr an der französischen Partneruniversität geforscht hat, enge Kontakte mit dem IR4M in Frankreich und dem französischen Projektleiter Jean-Christophe Ginefri. Aus dieser Kooperation entstanden mehrere gemeinsame OeAD-WTZ-(Österreichischer Austauschdienst, Wissenschaftlich-Technische Zusammenarbeit)-„Amadée“ Mobilitäts-Grants und ein Dreijahres-Stipendium für Roberta Kriegl, die als erste PhD-Studentin im Rahmen der eigens dafür geschaffenen Doppeldoktoratsvereinbarung zwischen den beiden Universitäten im Herbst 2014 promovieren wird. Ihre Dissertation beinhaltet die wesentlichen Vorarbeiten zu FLEXAR7, die dazugehörige methodische Publikation ist im renommierten MR-Journal „Magnetic Resonance in Medicine“ erschienen (http://dx.doi.org/10.1002/mrm.25260).


IR4M
Die „Imagerie par Résonance Magnétique Médicale et Multi-Modalités“ ist eine gemischte Forschungseinheit der Université Paris-Sud und des CNRS (Centre National de la Recherche Scientifique), wo technologische Forschung in der biomedizinischen Bildgebung an der Schnittstelle zwischen Physik, Chemie, Biologie und Medizin betrieben wird. IR4M ist das Äquivalent des Zentrums für Medizinische Physik und Biomedizinische Technik der MedUni Wien.


Erfolgreiche Aufsteiger
Im kürzlich erschienen "Times Higher Education 100 Ranking Under 50", bei dem die besten "jungen" Hochschulen gekürt werden, konnte sich die MedUni Wien von Platz 49 auf Platz 36 verbessern, die Universität Paris-Sud kletterte vom bemerkenswerten Platz zehn auf Platz acht. Das Zentrum für Medizinische Physik und Biomedizinische Technik konnte nun die bereits mehrjährige Kooperation der beiden Universitäten mit einem innovativen Forschungsprojekt weiter ausbauen.

» IR4M
» Zentrum für Medizinische Physik und Biomedizinische Technik der MedUni Wien
» FWF – Wissenschaftsfonds