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Österreichische Kardiologische Gesellschaft zeichnet Studie über Blutplättchenaktivierung aus

(Wien, 10-06-2014) Thomas Gremmel von der Universitätsklinik für Innere Medizin II der MedUni Wien im AKH Wien erhält den mit 5.000 Euro dotierten „Werner-Klein-Preis für Translationale Herz-Kreislauf-Forschung" der Österreichischen Kardiologischen Gesellschaft. Die von ihm eingereichte Arbeit zur Bedeutung der Blutplättchenaktivierung bei der Entstehung von Herz-Kreislauferkrankungen überzeugte die Jury.


Franz Weidinger, Präsident der Österreichischen Kardiologischen Gesellschaft, betont: „Dr. Gremmel hat die Jury mit seiner Arbeit überzeugt, weil diese wichtige neue Erkenntnisse für künftige Forschungsvorhaben und die klinische Praxis liefert. Mit dem Werner-Klein-Preis würdigen wir sein fortwährendes Engagement in der Herz-Kreislaufforschung.“


Der Werner-Klein-Preis
Der Werner-Klein-Preis für Translationale Herz-Kreislauf-Forschung wird für kontinuierliche hervorragende Arbeit auf dem Gebiet der Herz-Kreislauf-Forschung vergeben, wobei Grundlagenforschung und klinische Forschung berücksichtigt werden. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird von der Firma Bayer AG gestiftet. Die AntragstellerInnen sollten bereits über einen längeren Zeitraum erfolgreich wissenschaftlich tätig sein.


"In vivo and protease-activated receptor-1-mediated platelet activation but not response to antiplatelet therapy predict two-year outcomes after peripheral angioplasty with stent implantation."
 
In seiner oben genannten Studie untersuchte Gremmel den Vorhersagewert der Blutplättchenaktivierung für negative Herz-Kreislaufereignisse (Herzinfarkt, Schlaganfall, Tod und Wiederverengung von zuvor eröffneten
Arterien) bei 108 PatientInnen nach Gefäßdehnungseingriffen mit Implantation von Gefäßstützen (sogenannten Stents). Es zeigte sich, dass PatientInnen, die eine besonders ausgeprägte Aktivierung der Blutplättchen aufweisen, wesentlich häufiger derartige Herz-Kreislaufereignisse erleiden. Die Ergebnisse legen nahe, dass durch die Messung der Blutplättchenaktivierung eine Risikoabschätzung bei PatientInnen mit Gefäßerkrankung möglich ist. Auf diese Weise könnten in Zukunft HochrisikopatientInnen frühzeitig identifiziert und dementsprechend intensiver behandelt bzw. kontrolliert werden.

Zur Person

Ass.-Prof. Priv.-Doz. Dr. Thomas Gremmel studierte Medizin an der MedUni Wien und habilitierte sich dort im Jahr 2012 für das Fach „Innere Medizin“. Im Jahr 2014 folgte die Habilitation im Fach „Angiologie“. Er arbeitet als Facharzt für Innere Medizin an der Universitätsklinik für Innere Medizin II der MedUni Wien im AKH Wien. In seiner wissenschaftlichen Arbeit beschäftigt er sich mit Thrombozytenfunktion und -aktivierung im Rahmen von kardiovaskulären Erkrankungen. Er ist Erst-, Letzt- und Co-Autor von zahlreichen Forschungsarbeiten und als Reviewer für viele Fachmagazine tätig. Im Mai 2010 wurde er von der MedUni Wien als Researcher of the Month ausgezeichnet. Im Jahr 2013 erhielt er den Forschungspreis der Österreichischen Gesellschaft für Angiologie sowie den Kardinal-Innitzer-Förderungspreis.


» Die Studie
» Researcher of the Month Mai 2010