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Andreas Schober (links) und Mathias Stöckl
Notfallmediziner der MedUni Wien bei Kongress der American Heart Association (AHA) in Chicago ausgezeichnet

(Wien, 03-12-2014) Andreas Schober und Mathias Stöckl von der Universitätsklinik für Notfallmedizin der MedUni Wien wurden im Rahmen des Resuscitation Science Symposium des diesjährigen Kongresses der American Heart Association (AHA) in Chicago mit einem „Young Investigator Award“ ausgezeichnet.

Beim „Young Investigator Award“ werden noch nicht publizierte wissenschaftliche Arbeiten von jungen ForscherInnen in einem Peer-Review-Verfahren bewertet. Die besten Abstracts werden mit dem Award prämiert.

Mathias Stöckl wurde für das Projekt „The Necessity of Skeletal Muscle Paralysis in Patients During Mild Therapeutic Hypothermia After Cardiac Arrest. Results of a Prospective Randomized, Double Blinded, Double Dummy Study“ prämiert.

Aktuelle Leitlinien empfehlen therapeutische Hypothermie für PatientInnen nach Kreislaufstillstand.
Im Rahmen dieser prospektiv randomisierten, Placebo kontrollierten Studie an der Universitätsklinik für Notfallmedizin wurde die Notwendigkeit von Muskelrelaxantien während der Hypothermie-Behandlung zur Vermeidung von Kältezittern untersucht. Es konnte gezeigt werden, dass in der Placebo-Gruppe mit nur intermittierendem Einsatz von Muskelrelaxantien in 94% der untersuchten PatientInnen Kältezittern zu beobachten war.
Durch eine kontinuierliche Verabreichung des Studienmedikamentes konnte im Vergleich zur bedarfsgesteuerten Verabreichung die Menge an notwendigen Sedierungsmedikamenten reduziert und somit ein schnelleres Aufwachen sowie ein kürzerer Aufenthalt auf der Intensivstation gezeigt werden.


Andreas Schober
gewann mit seinem Forschungsprojekt „Emergency Extracorporeal Life Support versus Conventional Cardiopulmonary Resuscitation for Refractory Cardiac Arrest – An Emergency Department Registry Analysis“.

Je länger ein Kreislaufstillstand trotz perfekter Ersthelfermaßnahmen und anschließend professioneller Reanimation anhält, desto geringer wird die Wahrscheinlichkeit zu überleben. Man spricht schließlich von einem refraktären Kreislaufstillstand. Emergency Extracorporeal Life Support, kurz E-ECLS ist eine hochkomplexe intensivmedizinische Intervention die an der MUW / dem AKH, unter anderem auch an der Universitätsklinik für Notfallmedizin durchgeführt wird.
Für diese Studie wurden die Daten aus der Reanimationsdatenbank, die mittlerweile mehr als 4000 Patienten umfasst, ausgewertet und Daten von PatientInnen mit refraktärem Kreislaufstillstand analysiert. Es konnte gezeigt werden, dass E-ECLS auch bei PatientInnen die unter laufenden Reanimationsbemühungen aufgenommen wurden, eine sinnvolle Behandlungsoption darstellte.
Die erste prospektiv randomisiert Studie zu dieser komplexen Fragestellung wurde Anfang November diesen Jahres ebenfalls an der Universitätsklinik für Notfallmedizin begonnen.

Zu den Personen
Andreas Schober und Mathias Stöckl studierten Medizin an der Medizinischen Universität Wien und absolvieren ihre Ausbildung zum Facharzt für Innere Medizin an der Universitätsklinik für Notfallmedizin. Bereits während dem Studiums waren sie als wissenschaftliche Mitarbeiter unter anderem an der Universitätsklinik für Notfallmedizin tätig.

Als Mitglieder der Forschungsgruppe von Fritz Sterz sind ihre Forschungsschwerpunkte unter anderem Extracorporeal Life Support im Rahmen von Kreislaufstillstand und Reanimation bzw. die Optimierung der Postreanimationsphase sowie die Etablierung eines Cardiac-Arrest-Centers mit definierten Behandlungspaketen für PatientInnen nach einem Herzkreislaufstillstand.