Müller*in Wien
ein Projekt von P. Rhéi
Idee: Julian Prégardien
19:00 Uhr | Einlass
19:30 Uhr | Vortrag Klaus Laczika (erkrankt)
Anschließend Konzert
Der deutsche Tenor Julian Prégardien und der Pianist Daniel Heide, herausragende Liedinterpreten ihrer Generation, planen anlässlich des 200. Geburtstages des Liederzyklus “Die schöne Müllerin” eine künstlerische Residenz in der Schubert-Stadt Wien.
Zwischen dem 16. und dem 27. Oktober wandern Sie mit den Müller-Liedern durch Wien. Sie möchten die Schönheit und Direktheit der Musik und Poesie der beiden Seelenbrüder Wilhelm Müller und Franz Schubert in unmittelbarer Nähe erlebbar machen - nicht auf dem Konzertpodium, sondern in halböffentlichen Räumen, ganz so wie zu Lebzeiten des Liederfürsten. An ausgewählten Orten treten die beiden Musiker in Dialog mit anderen Vortragenden, darunter zum Beispiel auch eine Puppenspielerin im Schubert-Theater. Im Falle des Jugendstil-Hörsaales ist es der Mediziner und Schubert-Factotum Klaus Laczika, der die Zuhörer mitnimmt ins Hirnkastl Schuberts und auch des Müllerburschen.
Pressestimmen
Julian Prégardien singt diesen Zyklus nicht nur. Er performt, drückt durch die Körperhaltung die Stimmung aus, singt verzweifelt mit hängenden Schultern, zieht sich mit geschwellter Brust scheinbar aus der Verzweiflung heraus, nutzt dabei natürlich die Klangfarben der veränderten Körperspannung zur Gestaltung. Und er ist ein Sänger, der auch im leisesten Pianissimo noch artikuliert, noch verständlich singt. Keine Frage, dass der ganze Liederabend unglaublich spannend war. (Mittelbayerische, Juni 2022)
Daniel Heide ist ein Phänomen. Denn er „begleitet“ nicht, sondern leitet vielmehr durch musikalische Untiefen, sucht nach individuellen Wegen und eröffnet „personante“ Räume. Tatsächlich sind Heides reiche Erfahrung und sein Einfühlungsvermögen so gefragt, weil sie das Potenzial einer Stimme vollends ausloten. (Fonoforum, April 2023)