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[in German:] Theodor Körner Förderpreise für Cosima Prahm und Lucian Beer

NachwuchsforscherInnen der MedUni Wien für Projekte ausgezeichnet

[in German:] (Wien 06-05-2016) Cosima Prahm, PhD-Studentin am Christian Doppler Labor für Wiederherstellung von Extremitätenfunktionen, und Lucian Beer, Ausbildungsarzt an der Klinischen Abteilung für Allgemeine Radiologie und Kinderradiologie, wurden vom Theodor Körner Fonds zur Unterstützung und Förderung der österreichischen Wissenschaft, Kunst und Kultur mit dem Theodor Körner Förderpreis ausgezeichnet.

Der Theodor Körner Fonds fördert junge WissenschafterInnen und KünstlerInnen Österreichs, die hervorragende Leistungen erbringen und von denen wichtige Beiträge für ihre jeweiligen Fachdisziplinen erwartet werden können. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld verbunden. Die Förderpreise sollen zur Durchführung und Fertigstellung wissenschaftlicher bzw. künstlerischer Arbeiten ermutigen. Die eingereichten Projekte beurteilt ein Beirat, unter der Leitung von Oliver Rathkolb, der sich aus ExpertInnen aus Wissenschaft und Kunst zusammensetzt. Die Bereiche Medizin, Naturwissenschaften und Technik waren zu einer einzigen Kategorie zusammengefasst, dabei gingen zwei der drei Auszeichnungen an die MedUni Wien. Der Preis wurde im Zuge der Verleihung am 26. April 2016 im Großen Festsaal der Universität Wien mit anschließendem Empfang bei Bundespräsident Heinz Fischer in der Wiener Hofburg verliehen.

Cosima Prahm: Prothesentraining mit Videospielen
Das CD Labor für Wiederherstellung von Extremitätenfunktionen beschäftigt sich mit bionischer Rekonstruktion und der Schaffung einer Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine. Ein neuartiger Ansatz der Rehabilitation bei Verlust der oberen Extremität ist der Einsatz einer virtuellen Umgebung in Form von Videospielen. Anstatt EMG Signale als Graphen auf dem Bildschirm zu verfolgen, können PatientInnen ein Autorennen fahren oder im Rhythmus der Musik die Muskeln anspannen. Dadurch werden intuitiv die Muskeln und Bewegungen trainiert, die Patienten später benötigen um ihre Prothese im Alltag optimal zu verwenden. (Projekttitel: „Virtual Rehabilitation: Interaktive Videospiele als neue Methode der neuromuskulären Rehabilitation von Amputierten der oberen Extremität“)

Lucian Beer: CT-Untersuchungstechniken beim Pankreaskarzinom
Ausgezeichnet wurde die Studie „Entwicklung und Evaluation neuartiger CT-Untersuchungstechniken hinsichtlich der morphologischen und funktionellen onkologischen Bildgebung beim Pankreaskarzinom“ welche die frühzeitige Diagnose und exakte Therapieplanung von Raumforderungen der Bauchspeicheldrüse zum Ziel hat. Die konventionelle Computertomographie (CT) zur Darstellung der Morphologie nimmt in der onkologischen Diagnostik bereits eine Schlüsselrolle ein. Die der Universitätsklinik für Radiologie und Nuklearmedizin der MedUni Wien zur Verfügung stehenden modernsten Multi-Slice Computertomographen ermöglichen neueste CT-Untersuchungsmethoden. Im Rahmen dieser Studie werden die neuen und vielversprechenden Techniken der sogenannten Perfusions-CT und Dual-Energy CT zur Charakterisierung von Läsionen, Quantifizierung der Tumorperfusion und der Prädiktion des Therapieansprechens untersucht.

Zu den Personen
Cosima Prahm studierte zuerst Psychologie und Japanologie an der Universität Wien und schloss dann das Middle European Interdisciplinary Master Programme in Cognitive Science (Fokus: Neuroscience) an der MedUni Wien, Universität Wien und TU Wien ab. "Derzeit absolviert sie das PhD-Studium der Medizinischen Wissenschaften N790 – Clinical Neuroscience an der MedUni Wien im Christian Doppler Labor für Extremitätenrekonstruktion und Rehabilitation (Universitätsklinik für Chirurgie).

Lucian Beer befindet seit April 2015 in der Ausbildung zum Facharzt für Radiologie an der Universitätsklinik für Radiologie und  Nuklearmedizin der MedUni Wien im AKH Wien. Er studierte Humanmedizin an der Medizinischen Universität Wien und konnte zudem 2015 das PhD-Studium im N094 Programm „Vascular Biology“ erfolgreich abschließen. Beer ist Teil der Arbeitsgruppe von Paul Apfaltrer, welche Methoden zur verbesserten und individualisierten Diagnostik in der nicht-invasiven onkologischen Bildgebung erforscht. Die ausgezeichnete Studie wird in enger Zusammenarbeit mit Ahmed Ba-Ssalamah der Universitätsklinik für Radiologie und Nuklearmedizin und der onkologischen und chirurgischen Abteilung der Medizinischen Universität Wien durchgeführt.