Damals...
Das K&K Garnisons-Spital, 1783/84 nach Plänen von Isidore Carnevale errichtet und 2007-2013 generalsaniert, ist der historische Boden, auf dem sich der Festsaal der MedUni Wien als neue Location für medizinische und wissenschaftliche Veranstaltungen etabliert.
Medizinhistorischer Ort
Der Van Swieten Saal befindet sich im Gebäudekomplex des ehemaligen K&K Garnisons-Spitals (Militär-Garnisonshauptspital I), das Joseph II errichten ließ und 1783/84 nach Plänen des Hofarchitekten Isidore Carnevale erbaut wurde. Unmittelbar neben dem Garnisonsspital, das 1.200 Kranken Platz bot, wurde das Josephinum als "Josephinisch-chirurgische Militärakademie" errichtet. Die etwa 1192 anatomischen Wachsmodelle, die 1784 bis 88 in Florenz als Anschauungsmaterial für die Ausbildung der Militärchirurgen geschaffen wurden, können heute in den Sammlungen der Medizinischen Universität Wien besichtigt werden.
Etwa 40 Jahre davor (1745) hatte Kaiserin Maria Theresia Gerard Van Swieten von der Universität Leiden als Leibarzt an den Wiener Hof geholt. In dieser Position setzte er eine Umgestaltung des österreichischen Gesundheitswesens und der medizinischen Hochschulausbildung durch. Auf seine Initiative gehen die Einrichtung eines botanischen Gartens, eines chemischen Labors und die Einführung des klinischen Unterrichts - des "bedside teaching" - zurück (mehr dazu können Sie im Nachruf auf Gerard Van Swieten von Ignaz Wurz nachlesen). Die Summe seiner Aktivitäten machte den Namensgeber des Van Swieten Saals zum Gründer der Älteren Wiener Medizinischen Schule.
...und heute
Im multifunktionalen, technisch hochwertig ausgestatten Van Swieten Saal finden Veranstaltungen, Konferenzen, Tagungen, Empfänge, etc. bis zu 300 Personen (250 sitzend) in repräsentativem Ambiente statt.