Das Comprehensive Center for Infection Medicine (CCIM) ermöglicht die enge Kooperation aller Einrichtungen und Berufsgruppen der Medizinischen Universität Wien und des Universitätsklinikums AKH Wien für die Bereiche Prävention und Hygiene, Antibiotika-Therapie und Management sowie mikrobiologische Diagnostik von Infektionen wie auch für Impfungen und Prophylaxe. Forschung, Wissensvermittlung und Ausbildung auf diesen Gebieten sollen die Patient:innenversorgung kontinuierlich verbessern und ein breites Verständnis schaffen.
Treffpunkt CCIM ist eine barrierefreie Plattform des CCIM die einmal im Monat stattfindet. Die Themen sind breitgefächert und umfassen Bereiche: Infektiologie, Mikrobiologie, Hygiene, Prophylaxe, sowie weitere Schwerpunkte , die sich aus Fall-Vorstellungen und Forschungspräsentationen ergeben. Die Veranstaltung ist für einen DFP-Punkt akkreditiert.
Programm
![Aviso_Pilze_auf_dem_Vormarsch_folder_web.pdf](/web/fileadmin/_processed_/8/e/csm_Aviso_Pilze_auf_dem_Vormarsch_folder_web_0950ec834a.png)
- 17. Oktober 2024
Pilze auf dem Vormarsch Symposium II Treffpunkt extended
Infektionskontrolle auf der neonatologischen Intensivstation
18. Jänner 2024 | Vortragende: Miriam Van der NestEchinokokkose: Klinik, Lehre und Forschung in Österreich
15. Februar 2024 | Vortragende: Heimo LaglerDie bakterielle Vaginose: Update zu Diagnostik und Therapie
21. März 2024 | Vortragender: Alex FarrMicrobiom, IgA und Lunge
18. April 2024 | Vortragender: Oliver RobakWHO-Welt-Händehygienetag 2024: Warum das Teilen von Wissen über Händehygiene immer noch wichtig ist
06. Mai 2024 | Vortragende: Elisabeth Presterl34th ECCMID Highlights Roundtable I
16. Mai 2024 | Vortragende: Heinz Burgmann, Heimo Lagler, Oliver Robak, Markus Zeitlinger34th ECCMID Highlights Roundtable II Diagnostik und Therapie
20. Juni 2024 | Vortragende: Heinz Burgmann, Elisabeth Presterl, Birgit WillingerMalaria im Fokus: wo stehen wir heute?
19. September 2024 | Vortragende: Luzia VeletzkyAuch heute noch zählt die Malaria zu den wichtigsten Infektionskrankheiten weltweit, mit geschätzten 249 Millionen Malariafällen und 608 000 Malaria-Todesfällen im Jahr 2022. Davon sind über 95% der auf Malaria zurückzuführenden Todesfälle in afrikanischen Ländern südlich der Sahara aufgetreten und trotz nationaler und internationaler Bekämpfungsmaßnahmen ist die Malaria weiterhin in 85 Ländern weltweit endemisch. Die Überträger der Erkrankung in Endemie Gebieten sind weibliche Anopheles Mücken, vor allem in Tropischen aber auch subtropischen Regionen der Welt.
Auch wenn die Malaria in zentral Europa nicht mehr endemisch ist, so gibt es aufgrund der Globalisierung und vermehrter Mobilität regelmäßig Malaria Fälle in Österreich und die Erkrankung ist daher auch hierorts relevant. Im Vortrag wird ein Überblick zur Malaria Biologie, Epidemiologie, Klinik, Diagnostik und Therapie sowie aktueller Forschung gegeben
Pilze auf dem Vormarsch
17. Oktober 2024 |Weltweit existieren mehr als eine Million Pilzarten.
Etwa 150 davon können beim Menschen Infektionen auslösen. Erkrankungen durch pilzliche Erreger stellen mehr denn je eine Herausforderung für die gesamte Medizin dar. Steigende Temperaturen auf unserer Erde könnten dazu führen, dass Pilze für unsere Gesundheit gefährlicher werden, da sich Pilze durch den weltweiten Anstieg der Temperatur auch an die Körpertemperatur des Menschen besser adaptieren können. Es ist daher im Rahmen des Klimawandels mit einer Zunahme von Pilzkrankheiten beim Menschen und auch mit einem schwereren Verlauf dieser Krankheiten zu rechnen.
Dabei werden alle Disziplinen in der Medizin gefordert sein sich mit diesen Erregern und der durch sie verursachten Erkrankungen auseinanderzusetzen, um sie besser zu diagnostizieren und erfolgreich behandeln zu können.
Wir wollen Ihnen daher Einblicke in aktuelle Entwicklungen der medizinischen Mykologie bieten, zukünftige Herausforderungen aufzeigen und Ihnen die Möglichkeit zum Dialog mit ausgewiesenen Expert:innen ermöglichen.
Wir laden Sie herzlich zu diesem Update ein und würden uns freuen, wenn wir Sie zum interdisziplinären Austausch begrüßen dürfen!
Antimicrobial Stewardship – Picking the low hanging fruits
21. November 2024 | Vortragender: Felix LötschAntimicrobial Stewardship“ bezeichnet die koordinierte und interdisziplinäre Anstrengung zur Optimierung des angemessenen Einsatzes antimikrobieller Substanzen in Gesundheitseinrichtungen. Es handelt sich um Strategien, die darauf abzielen, den verantwortungsvollen Einsatz dieser Medikamente zur effektiven und effizienten Behandlung von Infektionen zu fördern, gleichzeitig die Entwicklung antimikrobieller Resistenzen zu minimieren, sowie die Nebenwirkungen für PatientInnen zu reduzieren.
„Antimicrobial Stewardship“-Teams können klinische Infektiolog:innen, klinische Pharmazeut:innen, klinische Mikrobiolog:innen und Infektionspräventionsspezialist:innen umfassen, die gemeinsam evidenzbasierte Praktiken für die korrekte antimikrobielle Verschreibung umsetzen. Dazu zählen auch Empfehlungen zur optimierten Diagnostik („diagnostic stewardship“) oder die Überwachung der Therapie (e.g. therapeutic drug monitoring). Antimicrobial Stewardship Programme (ASP) sollen die Versorgung individueller PatientInnen verbessern, die Verschreibung antimikobieller Substanzen effizienter gestalten, sowie dazu beitragen, die Wirksamkeit dieser wichtigen Medikamente für die gegenwärtige und zukünftige Generationen zu erhalten.
Konkrete Maßnahmen, die vergleichsweise einfach umzusetzen sind, umfassen beispielsweise die aktive Gestaltung von Antibiogrammen („selective reporting“), Behandlungsprogramme für Staphylococcus aureus-Blutbahninfektionen, Restriktionen in der Verschreibung bestimmter antimikrobieller Substanzen oder die Optimierung diagnostischer Algorithmen mit Hilfe von Schnelltests. Im Rahmen des Vortrages werden laufende und geplante Projekte des ASP am AKH Wien präsentiert und deren Evidenzgrundlage diskutiert
Update Impfungen
19. Dezember 2024 | Vortragende: Ursula Wiedermann-SchmidtImpfungen spielen eine entscheidende Rolle im Schutz vor Infektionskrankheiten und sind von entscheidender Bedeutung für die öffentliche Gesundheit. Saisonale Impfungen nehmen eine herausragende Stellung in der Prävention von infektiösen Krankheiten ein, besonders vor dem Hintergrund sich ständig verändernder Krankheitserreger und Varianten.
Die kontinuierliche Anpassung von Impfstoffen an aktuelle epidemiologische Gegebenheiten spielt eine Schlüsselrolle, um die Effektivität der Immunisierung zu erhöhen und die Bevölkerung wirksam vor saisonalen Erkrankungen zu schützen. Der Fokus liegt auch auf den Neuerungen im Impfplan für die Jahre 2024 und 2025.